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17.09.2022 14:56 Uhr

KOGGE FEIERT 3:1-SIEG IM OSTDERBY GEGEN DEN 1. FC MAGDEBURG

Unglaublich wichtig: Der F.C. Hansa hat den 1. FC Magdeburg mit 3:1 geschlagen. Es war ein leidenschaftlich geführtes Spiel bei ausgezeichneter Atmosphäre unter den 26.500 Zuschauern, die am Sonnabend ins Ostseestadion geströmt sind. Nach drei Niederlagen in Folge hat sich die Härtel-Elf damit wieder etwas Luft in der Tabelle verschafft.

Trainer Härtel tauschte unsere Startformation im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Düsseldorf gleich auf vier Positionen aus. Roßbach und Malone starteten in der Innenverteidigung für van Drongelen und Ananou. Links hinten begann Scherff für Lucoqui und Hinterseer fing für Thill an. Damit änderte sich auch das System zu einem 4-2-3-1. Pröger sollte diesmal die rechte Außenbahn beackern.

Der erste Abschluss der Partie gehörte der Härtel-Elf: Dressel kam unter Druck aus 18 Metern an den Ball, brachte allerdings nicht genug Druck hinter die Kugel. Gäste-Torwart Reimann hatte keine großen Probleme (6.). Trotzdem waren es die Gäste, die mehr Spielanteile und bereits nach zehn Minuten drei Eckstöße in der Statistik stehen hatten. Den ersten Warnschuss der Magdeburger gab Schuler ab, der nach einer Hereingabe an den Ball kam. Bei seinem Schuss war Kolke mit einer guten Reaktion auf dem Posten (14.). Kurz darauf hätte unsere Kogge eigentlich in Rückstand gehen müssen: Nach einem schnellen Angriff tauchte Schuler plötzlich frei vor Kolke auf, der stark parierte. Der Ball senkte sich jedoch noch Richtung Tor bis Scherff den Ball von der Linie mit Hilfe der Latte in die Arme von Kolke köpfte. Es war eine unfassbare Szene und so etwas wie der Weckruf für unsere Jungs (17.)!


Danach wurden Zweikämpfe intensiver geführt und selbst mehr Druck nach vorne entfacht. In der 22. Minute verlängerte Verhoek eine Flanke auf Hinterseer: Unser Stürmer scheiterte jedoch frei vor Reimann (22.). Es gab in dieser Phase viele gute Chancen. Die nächste hatte Kwarteng, der aus halbrechter Position die lange Ecke anvisierte. Kolke war bei seinem Schuss aber erneut zur Stelle (26.). Hansa hatte zwar mehrmals Glück, schlug dann aber eiskalt zu: Ingelsson behauptete einen langen Ball und legte rechts raus auf Pröger. Dieser schoss den Ball mit der nötigen Schärfe platziert ins untere linke Eck zur Führung für unsere Jungs (30.).

Fast wäre die Freude im Ostseestadion nur eine Minute später wieder getrübt worden: Condé spielte bei einem Konter den Ball auf Schuler, der das Tor aus halbrechter Position nur um Zentimeter verfehlte. Das 1:0 war zu diesem Zeitpunkt etwas schmeichelhaft, da die Gäste reihenweise richtig gute Chancen vergaben. Die nächste hatte Krempicki der nach einer Ecke von Condé frei zum Kopfball kam. Malone konnte gerade noch klären (35.). Dann war Hansa aber mit Ingelsson wieder vorne, dessen Hereingabe Pröger mit der Fußspitze berührte und somit erst richtig gefährlich machte. Der Ball ging knapp am Tor vorbei (37.) Es war ein richtig mitreißendes und spannendes Ostderby, bei dem die Hansa-Fans in der 41. Minute erneut jubeln sollten: Eine Ecke von Ingelsson verlängerte Verhoek an den zweiten Pfosten. Pröger nahm den Ball mit der Brust an und schloss erneut überragend ab. Keine Chance für Reimann. Danach passierte im ersten Durchgang nicht mehr viel, so dass unsere Jungs endlich mal wieder mit einer Führung in die Pause gingen.

Die zweite Hälfte startete erst einmal mit verhaltenem Tempo beider Mannschaften. Der F.C. Hansa war darum bemüht, defensiv kompakt zu stehen, während die Magdeburger vergeblich Lücken in der Rostocker Hintermannschaft gesucht haben. Gefährlich wurde es erst wieder in der 59. Minute: Pröger setzte sich in der eigenen Hälfte gegen drei Magdeburger durch und trieb den Ball voran. Sein Zuspiel nahm Ingelsson gut mit, verpasste aber freistehend vor Reimann die Entscheidung, weil er es statt platziert in die Ecke, mit Gewalt versuchte.

Wenn es Ingelsson nicht macht, nimmt sich halt Fröde der Verantwortung an: Nach einer Flanke kam er am zweiten Pfosten an den Ball und spitzelte ihn geschickt am Gäste-Keeper vorbei ins Tor. Das Schiedsrichtergespann entschied zwar vorerst auf Abseits, der Videoassistent gab den Treffer dann aber doch - zum dritten Mal Riesenjubel im Ostseestadion (64.). Die Gäste aus Magdeburg hatten mittlerweile offensiv kaum noch Aktionen, so dass die Führung absolut verdient war. In der 72. Minute gab es dann nochmal ein Lebenszeichen des FCM: Bell Bell fasste sich ein Herz aus 22 Metern, aber Kolke schaute den Ball gekonnt am linken Pfosten vorbei. Es war die erste gefährliche Aktion der Magdeburger im zweiten Durchgang. Hansa hatte alles im Griff und lies anders als in der ersten Halbzeit nahezu nichts mehr zu. Dann kam Hansa aber mal wieder über Dressel und Pröger, allerdings konnte der Abschluss unseres zweifachen Torschützen gerade noch so geblockt werden (80.).

Und gerade als alles schon sicher schien, stieg Malone seinem Gegenspieler im Strafraum auf den Fuß und verursachte schon den dritten Strafstoß in der aktuellen Spielzeit. Atik lief an, aber Kolke ahnte die Ecke und parierte den Elfmeter (84.). Dann kamen die Magdeburger nochmal in der 89. Minute, aber der Schuss von Bockhorn ging über das Tor. Fast wäre es dann noch einmal spektakulär geworden: Lee fasste sich aus 35 Metern ein Herz, aber konnte den zu weit vor dem Tor stehenden Reimann nicht bezwingen (90.+1.). Es war aber noch nicht der Schlusspunkt, denn den setzte Atik, der nach einem Durcheinander im Strafraum an den Ball kam und die Nerven frei vor Kolke behielt (90.+4). Es war nochmal der Anschlusstreffer, der allerdings nur noch ganz kurz vor dem Abpfiff fiel.

Es passte an diesem Tag einfach alles für unsere Kogge. Die Chancen wurden vorne eiskalt ausgenutzt und hinten der eigene Kasten, wenn auch mit dem nötigen Quäntchen Glück in einigen Situationen, sauber gehalten. Das nächste Punktspiel bestreitet unsere Kogge erst wieder in zwei Wochen. Am Sonnabend, den 1. Oktober (13 Uhr), sind unsere Jungs zu Gast bei Holstein Kiel.

F.C. Hansa Rostock - 1. FC Magdeburg: 3:1 (2:0)

Tore: 1:0, 2:0 Pröger (30., 41.), 3:0 Fröde (64.), 3:1 Atik (90.+4)

F.C. Hansa Rostock: Kolke - Neidhart (85. Ananou), Malone, Roßbach, Scherff - Pröger (85. Fröling), Fröde, Dressel, Ingelsson (66. Lucoqui) - Hinterseer (89. Breier), Verhoek (66. Lee)

1. FC Magdeburg: Reimann - Bockhorn, Pizzini (59. Lawrence), Gnaka (59. Ito), Bell Bell - Krempicki (76. Ceka), Müller, Condé - Kwarteng, Schuler (59. Atik), El Hankouri

Schiedsrichter: Harm Osmers