15.05.2025 16:27 Uhr
Der 38. und damit regulär letzte Spieltag in der aktuellen Spielzeit in der 3. Liga hält für unseren F.C. Hansa die kürzeste Auswärtsfahrt der Saison bereit. Denn gerade einmal 332 Kilometer (kürzeste Verbindung mit dem Auto) liegen zwischen dem heimischen Ostseestadion und der "Heinz von Heiden-Arena" in Hannover. Denn hierhin weicht die 2. Mannschaft von Hannover 96 am Sonnabend (17. Mai 2025, Anpfiff 13:30 Uhr) aus, wenn unser FCH in der niedersächsischen Landeshauptstadt zu Gast ist. Denn aufgrund der enormen Kartennachfrage reicht das "Eilenriedestadion" auf dem Gelände des Hannover 96-Nachwuchsleistungszentrums nicht aus, hier wurde ein Großteil der bisherigen Spiele der 96-Reserve absolviert. Das Stadion bietet nur 5.000 Plätze, allein die Hansa-Fans haben bereits alle 6.800 zur Verfügung gestellten Karten in Windeseile gekauft, sodass die große Arena alternativlos war. Bedauerlicherweise konnten nicht alle Kartenwünsche der Hansa-Anhänger erfüllt werden, Hannover 96 war trotz einer Gesamtkapazität von 49.200 Plätzen nicht bereit noch weitere Karten zur Verfügung zu stellen.
Dabei geht es für die eigene Mannschaft um nichts mehr, während die Hansa-Kogge im Optimalfall noch auf Platz 3 segeln kann. Denn nur ein Jahr nach dem erstmaligen Aufstieg in die 3. Liga geht es für die junge Hannoveraner Truppe wieder zurück in die Regionalliga Nord. Platz 19 und 34 Punkte reichen nicht, um am letzten Spieltag noch den Klassenerhalt zu schaffen. Die große Baustelle der einzigen Zweitvertretung eines Zweitligisten in der bisherigen Drittliga-Geschichte war dabei die Defensive: Mit 69 Gegentoren (genau wie Schlusslicht Unterhaching) kassierte man die meisten Treffer und brachte sich so um eine bessere Ausgangsposition im Rennen um den Klassenerhalt. Vielleicht lag es auch ein wenig daran, dass sich keine echte Stammformation einspielen konnte – bei 41 verschiedenen eingesetzten Spielern (nur Stuttgart II hatte mit 44 Akteuren noch mehr) war das sicher einer der Knackpunkte.
Während die 96-Reserve also bereits Planungssicherheit für die kommende Spielzeit hat und sicherlich schon im Vorfeld zu den Teams zählt, die dank der guten Ausbildung der Spieler auch in der kommenden Viertliga-Saison wieder ein Wörtchen im Kampf um den Aufstieg mitreden wollen und können, muss das Spiel für unseren F.C. Hansa noch nicht die letzte Partie sein. Neben dem Landespokalfinale (gegen den SV Pastow 24. Mai 2025 in Waren) könnte auch noch die Relegation für das Team von Daniel Brinkmann eine Option sein. Voraussetzung ist dafür natürlich erst einmal ein Sieg in Hannover bei gleichzeitigen Patzern der Konkurrenten Saarbrücken (gegen BVB II) und Cottbus (gegen Ingolstadt), die beide je 2 Zähler mehr und ein leicht besseres Torverhältnis auf dem Konto haben.
Es bleibt also sehr spannend im Rennen um den 3. Platz, alle Partien werden an diesem letzten Spieltag zeitgleich angepfiffen, sodass es durchaus möglich ist, dass im Laufe des Nachmittags – und je nach Spielverlauf - mehrfach die Positionen 3 bis 5 getauscht werden. Definitiv nicht mit dabei sein werden auf Hansa-Seite Kapitän Franz Pfanne (gelbrot-Sperre) und die verletzten Jonas Dirkner, Nico Neidhart, Ryan Naderi, Albin Berisha und Dominik Lanius. Bisher haben sich beide Mannschaften übrigens erst einmal gegenübergestanden, das war beim letzten Spiel der Hinrunde. Damals – 2 Tage vor Weihnachten 2024 – gab es einen späten 1:0-Erfolg für die Kogge im mit 29.000 Hansa-Fans ausverkauften Ostseestadion. Sollte es auch dieses Mal zu einem Hansa-Sieg reichen, hätten unsere Jungs zumindest ihre "Hausaufgaben" im Kampf um Platz 3 erledigt und müssten dann schauen, was Saarbrücken und Cottbus zustande gebracht haben, um sich den Traum von der Relegation doch noch zu erfüllen.