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05.05.2009 14:11 Uhr

Löwen beziehen vor dem Hansa-Spiel ein Trainingscamp

Dass man in der laufenden Spielzeit noch in Abstiegsgefahr geraten könnte, daran hatte beim TSV 1860 München vor einigen Wochen wohl noch niemand ernsthaft gedacht. Durch den 3:2 Auswärtssieg im Derby beim FC Ingolstadt hatte man nach zwei Dritteln der Saison bereits 32 Punkte auf dem Konto und damit immerhin satte 13 Punkte mehr auf dem Konto als der F.C. Hansa. Doch nach zuletzt sieben sieglosen Spielen in Folge ist dieser scheinbar komfortable Vorsprung nun bis auf zwei Zähler geschmolzen. Allein seit Anfang April, als die Hanseaten 13 von 15 möglichen Zählern einfahren konnten, während es für die Münchner an diesen fünf Spieltagen nur zu drei Unentschieden reichte, machte der F.C. Hansa zehn Punkte seines Rückstandes wett. Das bedeutet gleichzeitig, dass der TSV 1860 München bei einer eventuellen Heimniederlage am kommenden Freitag im direkten Duell sogar hinter die Rostocker zurückfallen würde. Aus Münchner Sicht ein Schreckensszenario, dass man mit allen Mitteln verhindern will. Um die aktuelle Negativserie zu beenden, will sich die Mannschaft von Trainer Uwe Wolf nun besonders konzentriert auf das Heimspiel gegen den F.C. Hansa vorbereiten. Bereits am Dienstag und damit drei Tage vor dem Spiel zog man sich nach Miesbach zurück, wo in einem Trainingscamp noch einmal alle Kräfte gebündelt werden sollen.

Besonders in den Heimspielen, die sie als Untermieter in der Allianz-Arena des FC Bayern absolvieren, hinken die Sechziger den eigenen Ansprüchen gewaltig hinterher. Nur fünf von 15 Begegnungen konnten dort bislang siegreich gestaltet werden, womit sie zu den heimschwächsten Teams der 2.Bundesliga gehören. Gegen Mainz, Augsburg, Oberhausen und Freiburg hatte es bis zum 18. Spieltag der aktuellen Saison vor dem Toren der bayerischen Metropole immerhin schon vier Niederlagen gegeben. Anschließend wurden im futuristisch anmutenden Oval, das bei den Heimspielen des TSV 1860 in blauen Farben erleuchtet wird, zwei Heimsiege über Ahlen (2:1) und St.Pauli (5:1) eingefahren und danach gegen Frankfurt, Osnabrück und Kaiserslautern dreimal in Serie ein 1:1 Unentschieden erreicht. Optimisten könnten sogar von einer positiven Heimserie sprechen, denn seit dem 1. Februar wurde zu Hause nicht mehr verloren!

Doch der Blick auf die aktuelle Tabelle spricht eine andere Sprache. Im fünften Jahr nach dem Abstieg aus der Bundesliga muss nicht nur ein weiteres Mal der Wiederaufstieg in die Eliteklasse abgehakt werden, sondern sogar noch um den Klassenerhalt in der 2.Bundesliga gezittert werden. Das hatte sich natürlich auch der im vergangenen Sommer nach vier Jahren zu seinen „Löwen“ zurückgekehrte Benjamin Lauth ganz anders vorgestellt. Die 12 Saisontore des Ex-Nationalstürmers, mit denen er auf Rang 5 der Zweitliga-Torschützenliste rangiert, reichten allein nicht aus, um die großen Ambitionen des Traditionsvereins zu verwirklichen. Einmal war Lauth auch beim Hinspiel in Rostock, wo ihm in der 77. Minute das goldene Tor zum 1:0 Auswärtssieg gelang, erfolgreich. Bleibt zu hoffen, dass ihn die Hanseaten diesmal besser beschatten werden. Und dass die jüngste Serie der Auswärtssiege am kommenden Freitag weiter anhält, denn auch nach dem letzten Gastspiel beim TSV 1860 gingen die Hanseaten bekanntlich als Sieger vom Platz. Genau das streben sie natürlich auch diesmal wieder an.