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14.10.2022 20:43 Uhr

MALONE-ELFMETER SICHERT SPÄTEN PUNKT IN FÜRTH

Es sah lange nach einem gebrauchten Abend für die Kogge aus: Der F.C. Hansa musste bereits in Halbzeit eins dreimal wechseln, spielte fast die komplette zweite Hälfte in Unterzahl und  rannte gegen einen Rückstand an. Dann gab es aber doch noch die eine Chance für die Härtel-Elf per Elfmeter in der Nachspielzeit, den Malone eiskalt versenkte.

Im Vergleich zur 0:3-Niederlage in der Vorwoche tauschte Hansa-Trainer Härtel die Startformation auf vier Positionen aus. Hinterseer und Verhoek meldeten sich wieder fit und begannen für Fröling und Lee. Neidhart verdrängte Ananou auf die Bank und Lucoqui kam für Scherff rein, der gar nicht im Kader war.

Anders als in den vorherigen Partien attackierten unsere Jungs die Heimmannschaft zu Beginn direkt in der gegnerischen Hälfte, um dann nach Ballgewinn einen möglichst kurzen Weg zum Tor zu haben. Die Kogge war sofort griffig in den Zweikämpfen und präsentierte sich richtig gut. Der erste Abschluss der Partie kam allerdings von einem Fürther, aber Kolke war bei Raschls Versuch auf dem Posten und leitete einen Konter ein. Nachdem Lucoqui dann über links freigespielt wurde, flankte er mustergültig auf Verhoek, der aus fünf Metern freistehend per Kopf am stark parierenden Linde scheiterte. Das hätte das 1:0 für den FCH sein müssen (10.). Die Härtel-Elf blieb danach weiterhin gefährlich: Ingelsson flankte auf Hinterseer, aber der Kopfball des Österreichers ging über den Kasten der Franken (16.). Hansa war spielbestimmend und lies die Heimmannschaft gar nicht richtig ins Spiel kommen.

Und dann passierte das, was natürlich passieren musste: Johns Freistoß konnte die Rostocker Hintermannschaft nicht richtig klären, sodass Hrgota den zweiten Ball traumhaft mit links aus 18 Metern ins Netz beförderte (20.). Erneut war es ein Sonntagsschuss, der unseren F.C. Hansa in Rückstand brachte. Die Härtel-Elf zeigte sich unbeeindruckt von dem Gegentreffer und agierte weiter mutig nach vorne. Die nächste Chance hatte Ingelsson, der den Ball bei einer Direktabnahme aus aussichtsreicher Position allerdings nicht richtig traf (28.). Kurz darauf rückte der Fußball erst einmal in den Hintergrund: Lucoqui und Neidhart rauschten mit dem Kopf zusammen und mussten beide behandelt werden. Nach langer Unterbrechung wurden beide mit der Trage vom Platz gebracht. Gute Besserung auch nochmal von dieser Stelle! Für die Verletzten kamen Ananou und Schumacher rein.

Nachdem die Partie dann fortgesetzt wurde, wäre es für unsere Jungs beinahe noch bitterer gekommen: Hrgota wurde im Zentrum zu viel Raum gewährt, sodass der Fürther humorlos abschließen konnte. Sein Versuch klatschte aus ca. 25 Metern an die Latte (36.). Der FCH war aber permanent spielbestimmend. Schumacher probierte es mal aus der Distanz mit seinem schwächeren rechten Fuß, aber verzog deutlich über das Tor (45+1). In der letzten Aktion vor der Pause wurde es dann noch einmal turbulent: Die Hansestädter konnten den Ball nicht aus dem eigenen Strafraum klären, weshalb Hrgota nach einem abgefälschten Schuss plötzlich frei vor Kolke zum Abschluss kam. Unsere Krake war aber zur Stelle und konnte abwehren. Auch der zweite Ball wurde dann im Abwehrverbund entschärft.

In die zweite Hälfte startete der FCH mit dem gleichen Engagement wie noch zu Beginn der Partie. Die erste Chance hatten aber erneut die Fürther: Green konnte die Hereingabe von dem auffälligen Hrgota allerdings nicht entscheidend aufs Tor bringen. Wenig später viel dann der verdiente Ausgleich: Eine Ingelsson-Ecke traf Fröde eigentlich gar nicht so gut mit dem Kopf. Irgendwie trudelte der Ball aber doch in das Tor der Fürther. Da sah auch Torwart Linde nicht gut aus (57.).

Der Jubel im Gästeblock hielt allerdings nicht wirklich lange. Asta wurde auf der rechten Seite zu viel Platz gelassen. Bei der Flanke wurde Ache dann im Zentrum sträflich frei gelassen und konnte den Ball zur erneuten Führung der Fürther einköpfen (60.). Direkt danach hatte Hinterseer die Gelegenheit zum direkten Ausgleich, scheiterte aber an Linde (61.) Es ging in dieser Phase hin und her. Hansa-Stürmer Verhoek begann daraufhin ein unnötiges Foul im Mittelfeld mit dem Ellenbogen gegen Christiansen, durch das er mit gelb-rot vom Platz musste. Seine erste gelbe Karte kassierte er übrigens, weil er in der ersten Halbzeit mit dem Schiedsrichter diskutierte.

Die Franken bekamen dadurch natürlich Oberwasser. Astas strammer Schuss aus spitzem Winkel ging nur knapp am langen Pfosten vorbei (69.). Danach lief der F.C. Hansa immer wieder an, fand allerdings die entscheidende Lücke in der Defensive der Franken nicht. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass unsere Jungs in Unterzahl nicht mehr das Tempo nötige Tempo mitgehen konnten. Stattdessen hatte die Heimmannschaft die Entscheidung in der 88. Minute auf dem Fuß, aber Pululu schaffte es den Ball aus fünf Metern tatsächlich über das Tor von Kolke zu befördern.

Die Härtel-Elf warf danach alles nach vorne. Nachdem Linde eine Flanke nicht festhalten konnte, wurde Ingelsson im Strafraum gefoult. Es gab zurecht Elfmeter für die Kogge. Malone trat an und verwandelte sicher rechts unten. Es war der verdiente und hart erkämpfte Ausgleich in der Nachspielzeit (90+4).

Das nächste Spiel bestreitet der FCH am Freitagabend (21. Oktober) um 18:30 Uhr im heimischen Ostseestadion gegen den 1. FC Kaiserslautern.

SpVgg Greuther Fürth – F.C. Hansa Rostock: 2:2 (1:0)

Tore: 1:0 Hrgota (20.) 1:1 Fröde (57.) 2:1 Ache (60.) 2:2 Malone (90+4)


SpVgg Greuther Fürth: Linde – Asta, Michalski, Griesbeck, John – Christiansen, Raschl – Green (86. Itter), Hrgota, Tillman (79. Dudziak) – Ache (79. Pululu)

F.C. Hansa Rostock: Kolke – Neidhart (34. Ananou), van Drongelen, Roßbach (45. Malone), Lucoqui (34. Schumacher) – Fröde, Dressel – Pröger (74. Fröling), Hinterseer (74. Fröling), Ingelsson - Verhoek

Schiedsrichter: Nicolas Winter