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16.09.2012 22:52 Uhr

Marc Fascher: 'Wir haben uns das Glück heute erarbeitet' (mit Video)

Marc Fascher: Wenn ich das Spiel Revue passieren lasse, dann war es kein Spiel für schwache Nerven. Wir haben uns vor dem Spiel vorgenommen, Heidenheim den Spielaufbau so schwer wie möglich zu machen, indem wir das Kombinationsspiel früh stören. Dies ist uns von Anfang an gut gelungen, denn die Mannschaft war von Beginn an wach und hat sich mit dem tollen 1:0 gekrönt - einem sehenswerten Tor von Tom Weilandt.
Es war klar, dass der Druck des Gegners dann zunimmt und wir mussten die ein oder andere brenzlige Situation überstehen - ich denke da speziell an den einen Pfostenschuss. In solchen Momenten kann sich ein Spiel dann auch drehen, aber wir haben das 1:0 in die Halbzeit gebracht.
Dann wirst du als Trainer zu Beginn der zweiten Halbzeit natürlich erstmal verrückt, weil genau das eintritt, wovor du vorher warnst: Wir sind bei einem langen Ball hinten nicht wach und kassieren sehr früh nach der Pause den Ausgleich. Aber anschließend haben wir das gut gemacht, wir sind konstant geblieben und haben - ehrlicherweise muss man das sagen - fast aus dem Nichts das 2:1 gemacht. Das war eine tolle Einzelleistung von Smetana, der sich dort gut behauptet und den Ball versenkt.
Es hat mir gefallen, dass wir danach weiter gut gegen den Ball gearbeitet, den Aufbau des Gegners früh gestört und Heidenheim zu vielen langen Bällen gezwungen haben. Die eine oder andere Konterchance hatten wir dann noch, aber da fehlte die letzte Konsequenz.
Wer in Heidenheim gewinnt, der braucht auch ein Quäntchen Glück, aber das haben wir uns auch erarbeitet. Ich bin jetzt knappe 14 Tage dabei und rechne der Mannschaft hoch an, dass sie in dieser Zeit sehr konzentriert gearbeitet hat und sie hat sich heute mit diesem Sieg hier belohnt.

Frank Schmidt: Glückwunsch an Hansa Rostock zu diesem Sieg heute. Nach knapp 11 Monaten ist dies die erste Niederlage in der Liga für uns daheim und das tut weh, denn man verliert natürlich nicht gerne. Aber so wie der Marc das Spiel schon hervorragend analysiert hat, so war es letztlich auch. Ich möchte vielleicht noch ergänzen, dass dieses hohe Verteidigen von Hansa auch Mittel zum Zweck war. Mein Kollege hat gewusst, dass daraus die hohen Bälle resultieren, die wir heute nicht erreichen konnten. Obwohl wir darauf eingestellt waren und uns auf die zweiten Bälle vorbereitet haben, hat uns heute die Giftigkeit und die letzte Entschlossenheit gefehlt.
Aber das größte Problem war heute unser Defensivverhalten. Die Fehler die wir nach langen Bällen von Hansa Rostock gemacht haben, wurden gnadenlos ausgenutzt.
Wir hatten nach der Pause eine Phase, wo man gemerkt hat, dass wir an uns glauben und auch das Spiel drehen wollen. Aber dann kommt ein langer Ball über 40 Meter und Smetana kann den Ball einfach annehmen und ins Tor schießen.
Wir konnten unser Spiel, das wir eigentlich durchziehen wollten, auch aufgrund des Gegners nicht umsetzen und haben letztlich dann verdient verloren.