18.03.2025 19:00 Uhr
Liebe Fans und Mitglieder,
in den vergangenen Wochen kam es leider zu einigen unschönen Vorfällen - sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen. Besonders hervorzuheben sind hier das Heimspiel gegen Dynamo Dresden sowie die Auswärtsspiele gegen Waldhof Mannheim und Alemannia Aachen, bei denen jeweils die Toilettenanlagen massiv beschädigt wurden.
Wir hatten euch insbesondere über die Aufarbeitung des Spiels gegen Dynamo Dresden per Mitgliederinformation sowie bei einem extra einberufenen Mitgliederforum auf dem Laufenden gehalten. In diesem wurden u. a. auch die Maßnahmen für die kommenden Heimspiele besprochen, welche bislang auch von unseren Fans eingehalten wurden. Doch im Zusammenhang mit dem Auswärtsspiel gegen Alemannia Aachen ist es leider notwendig, das Verhalten einiger Fans erneut und wiederholt zu thematisieren.
„Es kotzt mich bzw. uns einfach nur noch an, dass wir fast wöchentlich mit Themen wie zerstörten Toilettenanlagen oder anderem Inventar beschäftigt sind. Auch in der Fanszene des F.C. Hansa Rostock schlägt dieses Thema hohe Wellen und wir sehen sehr klar, dass nahezu jeder die Ernsthaftigkeit der Situation erkennt. Es besteht kein Zweifel daran, dass hier und jetzt Schluss sein muss. Es wird nicht nur darauf ankommen, wie die offiziellen Gremien des Vereins dieses Problem angehen, sondern vor allem darauf, wie die Fanszene darauf reagiert und diesem Mist ein Ende bereitet. Stand heute bekämpfen wir weiterhin nur die Symptome und fordern nach wie vor ganz klar, dass insbesondere aus der Mitte der Fans die ‚roten Linien‘ gelebt – und vor allem nicht überschritten werden. Es ist einfach nur noch frustrierend, sich mit solchen Themen auseinanderzusetzen, sich bei anderen Vereinen entschuldigen zu müssen und vor allem massive Strafen zu zahlen. Wir nehmen unsere Aufgabe sehr ernst und sind somit erneut gezwungen, weitere Maßnahmen anzukündigen und vor allem kompromisslos umzusetzen“, sagt der Aufsichtsratsvorsitzende Sebastian Eggert.
„Ich war vor Ort und habe mir einen ersten Überblick zu den vehementen Sachschäden im Gästebereich des Tivoli verschafft. Bei den Aachenern haben wir uns unmittelbar nach dem Spiel für das asoziale Verhalten der Randalierer persönlich entschuldigt. Bezüglich der Regulierung der Schäden im Toilettenbereich sowie auf der Gästetribüne stehen wir im Austausch. Was mich am meisten ankotzt ist, dass uns dreitausend Fans zu einem über 600 Kilometer entfernten Auswärtsspiel am Sonntagabend begleiten und einige durchdrehen. Das hat natürlich Konsequenzen, welche sich in den -und ich betone vorerst- gemeinsam mit dem Aufsichtsrat beschlossenen ersten Maßnahmen niederschlagen. Wir werden unsere Null-Toleranz-Politik in Sachen Gewalt und Vandalismus nicht aufgeben. Der F.C. Hansa Rostock ist ein stolzer Mitgliederverein und steht für Vieles, aber für ein solches Verhalten sicher nicht. Denn das hat weder etwas mit unserem Verständnis von Fußball, sportlichem Wettkampf oder Rivalität zu tun“, ergänzt Jürgen Wehlend, Vorstandsvorsitzender des F.C. Hansa Rostock.
Aufsichtsrat und Vorstand des F.C. Hansa Rostock haben in enger Abstimmung vorerst folgende Maßnahmen beschlossen:
1. Grundsätzlich erfolgt der Verkauf von Auswärtstickets mit sofortiger Wirkung ausschließlich an Vereinsmitglieder.
2. Jedes Vereinsmitglied kann nur 1 Auswärtsticket kaufen.
3. Konsolidierte Bestellungen unserer offiziellen Fanclubs erfolgt ebenfalls ausschließlich an Vereins-Mitglieder.
4. Der Vorverkauf für die ausstehenden Auswärtsspiele der Saison 24/25 erfolgt von Spiel zu Spiel. Der Verein wird nach jedem Auswärtsspiel bewerten und entscheiden, ob das Fanverhalten die Fortführung von Auswärtsspielen zu diesen Bedingungen rechtfertigt oder die Maßnahmen erweitert werden (Worst Case: Verzicht auf Abruf oder Rückgabe des nächsten Auswärtskontingentes).
5. Die Vorverkaufsphase beginnt in der Regel 10 Tage vor dem betreffenden Spieltag und wird auf jeweils 3 Tage beschränkt. Detaillierte Informationen zum Ticket-Vorverkauf für das jeweilige Auswärtsspiel werden auf der Vereins-Webseite kommuniziert.
Um es noch einmal klar und deutlich zu sagen: Der F.C. Hansa Rostock bzw. in dem Fall der gastgebende Verein wird bei durch die Sicherheitsbehörden identifizierten Personen, die mutwillig Stadioninventar beschädigen, wie gewohnt das Verfahren für Stadionverbote anwenden. Darüber hinaus wird die Strafe auf den Täter umgelegt. Sollte es sich um ein Vereinsmitglied des F.C. Hansa Rostock handeln, wird dieses unverzüglich aus dem Verein ausgeschlossen.
Wir stehen weiterhin in enger Kommunikation mit Alemannia Aachen und werden nach Bekanntwerden der konkreten Schadenshöhe weitere Maßnahmen prüfen, die insbesondere die Umlage und Minderung der zu zahlenden Strafen für den Verein betreffen.
Wir möchten alle Mitglieder und Fans nochmals eindringlich darauf hinweisen, dass niemand im Verein Szenarien wie beschränkte Gästekontingente, Ausschluss von Gästefans oder gar Geisterspiele möchte. Aber angesichts dieser Erfahrungen liegt es an jedem Einzelnen, diese „Worst-Case“-Szenarien zu verhindern.
Alle(s) für den FCH!