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19.03.2007 07:38 Uhr

Mathias Schober - Wir wollen im Aufstiegsrennen weiter mitmischen

Nach dem Training am Montag dieser Woche gab Frank Pagelsdorf seiner Mannschaft 48 Stunden lang frei. Bevor die unmittelbare Vorbereitung auf das Heimspiel gegen den 1.FC Köln begann, äußerte sich Torhüter Mathias Schober zu aktuellen Fragen rund um den F.C. Hansa.

 

Mathias, kann man eine solch kurze Pause überhaupt zur Erholung nutzen, vielleicht sogar einmal Abschalten vom Fußball?

Sie ist genau richtig, um einmal durchatmen zu können. Richtig abschalten kann man aber nicht, denn allein durch das Fernsehen ist der Fußball ja allgegenwärtlich. Obwohl: Am Dienstag durfte meine Frau das Fernsehprogramm auswählen.

 

Am Montag wurden die Daumen dann sicherlich dem TSV 1860 gedrückt, weil die in Kaiserslautern spielten?

Ja, logisch. Immerhin spielt bei den Löwen mit Toni Di Salvo ein ehemaliger Hansa-Spieler, zu dem ich weiterhin sehr guten Kontakt habe. Außerdem wäre es für uns natürlich auch sehr hilfreich gewesen, wenn die Münchner dort gewonnen hätten. Leider hat es ja nicht geklappt.

Schmerzt der vergebene Elfmeter in der Schlussphase gegen Offenbach deshalb um so mehr?

Nein, daran denken wir nicht mehr, dieses Spiel ist abgehakt. Wir konzentrieren uns jetzt voll auf unsere nächsten Aufgaben.

 

Wie groß ist die Vorfeude auf das kommende Heimspiel gegen Köln?

Auf dieses Spiel freuen wir uns ganz besonders. Einmal ist das natürlich ein namhafter Gegner und eine interessante Konstellation. Hinzu kommt die besondere Atmosphäre eines Flutlichtspiels und die Tatsache, dass es durch die Live-Übertragung am Montag Abend ein viel breiteres Zuschauerinteresse gibt. Das motiviert immer noch zusätzlich, auch wenn ich andererseits natürlich weiß, dass der Montag-Termin bei den meisten Fans nicht so beliebt ist.

 

Dennoch werden sehr viele Zuschauer erwartet. Die Voraussetzungen für ein absolutes Spitzenspiel sind also gegeben?

Ich denke schon, auch aus sportlichen Gesichtspunkten. Wir spielen schließlich ganz oben in der Tabelle mit. Und Köln ist inzwischen auch wieder stärker als im vergangenen Herbst, gehört zu den stärksten Rückrundenteams.

 

Zuletzt gab es im Ostseestadion aber nur zwei Unentschieden. Brennt die Mannschaft auf Wiedergutmachung?

Auf jeden Fall. Wir wissen natürlich auch, dass wir in erster Linie unsere Heimspiele gewinnen müssen, wenn wir im Aufstiegsrennen weiter mitmischen wollen. Vielleicht ist es ja auch ein gutes Omen, dass wir diesmal nicht wieder am Sonntag Nachmittag spielen.

 

Was muss man - abgesehen von der Anstoßzeit - im Vergleich zu den letzten Heimspielen gegen Augsburg und Burghausen noch ändern?

Es muss uns gelingen, wieder an die guten Leistungen aus der Hinrunde anzuknüpfen. Das heißt, wir müssen uns spielerisch steigern und uns wieder mehr Chancen erarbeiten. Das ist nun einmal die Grundvoraussetzung, um Tore zu erzielen. Die Quote von nur drei Treffern in den vier bisherigen Heimspielen der Rückrunde war in der Tat nicht zufriedenstellend.

 

Mit sechs ungeschlagenen Spielen kann der F.C. Hansa inzwischen schon wieder auf die zweitlängste Erfolgsserie aller Zweitligisten verweisen. Dennoch beträgt der Vorsprung auf Rang 4 - wie vor sechs Wochen - unverändert vier Punkte. Tritt die Mannschaft auf der Stelle?

Wenn das so ist, dann ist das wohl so. Allerdings darf man das nicht so negativ sehen. Sicherlich hätten wir den Vorsprung ausbauen können, er hätte aber ebenso schrumpfen können. Positiv ist doch, dass die Anzahl der ausstehenden Spieltage von Woche zu Woche geringer wird. Und wenn wir vor dem letzten Spieltag immer noch vier Punkte Vorsprung haben, dann bin ich sehr gerne weiter auf der Stelle getreten.

 

Ihr habt weiterhin die beste Abwehr der Liga. Könnte auch das am Ende den Ausschlag geben?

Das wäre gut möglich. Es ist doch sehr gut zu wissen, dass sich die Gegner mit dem Toreschießen gegen uns schwer tun. Zudem zeugt das von einer disziplinierten Spielweise. Und eine gute Abwehr ist nicht zuletzt auch die Voraussetzung dafür, schnelle Gegenangriffe einzuleiten. Auch daraus kann man Kapital schlagen.

 

In einer reinen Rückrundentabelle würde der F.C. Hansa momentan nur auf Rang 11 rangieren, mit lediglich ausgeglichener Bilanz und sogar einer negativen Tordifferenz. Ist das für die Mannschaft ein Alarmsignal?

So würde ich das nicht nennen. Natürlich hätten auch wir in den letzten Spielen gerne ein paar Punkte mehr geholt. Andererseits muss man aber auch sagen, dass wir in der Hinrunde weit über den Erwartungen gespielt haben. Eine komplette Halbserie ungeschlagen, das habe ich zuvor noch nie erlebt und hätten sicherlich auch die kühnsten Optimisten nicht vorhergesagt. Dadurch ist die Erwartungshaltung in der Öffentlichkeit enorm gestiegen. Aber ich hoffe natürlich, dass wir die nötigen Punkte für den Aufstieg noch einfahren werden.

 

Wieviele werden dafür noch benötigt? Hat sich die Mannschaft eine spezielle Punktzahl als Ziel gesetzt?

Also, mit solchen Rechnereien fangen wir gar nicht erst an. Jetzt steht ohnehin erst einmal nur das Spiel gegen den 1.FC Köln im Mittelpunkt und da wollen wir natürlich drei Punkte holen. Alles andere interessiert uns erst einmal nicht.