Willkommen zurück: Maurice Litka und Lukas Scherff im Interview

Unser offensiver Mittelfeldmann Maurice Litka und unser Außenverteidiger Lukas Scherff stehen endlich wieder in Rostock auf dem Trainingsplatz. Nach ihren Kreuzbandrissen kämpfen sich die Jungs wieder Schritt für Schritt zurück. Trotz einiger Rückschläge bei „Litti“ - erst kürzlich musste unsere Nummer 28 wegen einer Sehnenentzündung im Knie erneut für knapp drei Wochen zur Reha nach Hamburg - bleibt er geduldig. Wir haben mit unseren Verletzten über den aktuellen Stand gesprochen.

fc-hansa.de: Maurice, du bist jetzt seit knapp zwei Wochen wieder in Rostock und warst auch direkt mit Lukas auf dem Trainingsplatz. Wie läuft es denn aktuell bei euch?

Maurice: "Im Training bin ich komplett schmerzfrei. Das ist die höchste Priorität für mich gewesen. Sowohl beim Laufen, als auch auf dem Platz habe ich aktuell keine Probleme und so muss es weitergehen. Es tut mir definitiv gut, dass auch Lukas mit dabei ist. Er ist in meinem Alter und hat fast die identische Verletzung. Dadurch können wir uns austauschen, wie es bei ihm und bei mir läuft. Wir sind jetzt zusammen am Ball und es fühlt sich wenigstens ein bisschen wie Mannschaftstraining an."

Lukas: "Es ist immer schön, wenn man das Training gemeinsam absolvieren kann. Wir können uns gegenseitig hochpushen und kitzeln. Das macht mir echt Spaß. Ich kann mittlerweile fast alles auf dem Trainingsplatz machen. Ich bin zwar noch nicht gesprintet, aber ansonsten ist das Knie schmerzfrei und es läuft sehr gut."

fc-hansa.de: Maurice, du hattest während deiner Verletzung immer wieder Rückschläge. Im vergangenen September musstest du noch mal zu einer Kniespiegelung aufgrund von Schmerzen. Dann kam im Dezember durch eine Sehnenentzündung die nächste Pause im Aufbautraining. Wie bleibst du mental so stark?

Maurice: "Ich würde wirklich lügen, wenn ich sage, dass es mir immer gut ging. Eine Zeit lang war es sehr schwer, auch jetzt in der Phase, in der ich wieder nichts machen konnte. Aber in erster Linie ist vor allem meine Verlobte die ganze Zeit für mich da gewesen. Sie hat versucht, mich immer aufzubauen, wenn es mir schlecht ging. Und zum anderen ist da auch unser Physiotherapeut Tobias Hamann, der die ganze Zeit positiv bleibt. Ihm vertraue ich blind, seit dem ersten Tag. Ich bin sehr froh, dass mir die beiden die Kraft geben, die ich gebraucht habe."

fc-hansa.de: Wie sah es bei dir mental aus, Lukas?

Lukas: "Ich hatte eigentlich keinen Durchhänger - meine Familie, meine Freunde und die Jungs im Team - wie gesagt, vor allem Litti, haben es mir leicht gemacht, immer positiv zu bleiben. Außerdem wusste ich schon, was auf mich zukommt, da ich bereits 2019 einen Kreuzbandriss im rechten Knie hatte. Damals war die Verletzung nach ein paar Monaten überstanden und ich war wieder der Alte."

fc-hansa.de: Maurice, hat dich die erneute Pause weit zurückgeworfen?

Maurice: "Nein, das hat sie nicht. Ich muss an der Ausdauer arbeiten und vor allem darf die Entzündung im Knie nicht wiederkommen. Das Knie muss stabil bleiben, aber das haben wir momentan sehr gut im Griff und auch die Fitness kommt so langsam zurück."

fc-hansa.de: Habt ihr denn ein bestimmtes Ziel in Sicht?

Maurice: "Mein Ziel ist es, in dieser Saison hoffentlich noch einmal auf dem Platz zu stehen. Aber ich bin mittlerweile an dem Punkt, an dem ich von Tag zu Tag schaue. Während der gesamten Verletzungszeit habe ich mir Gedanken gemacht, ob ich in ein bis zwei Monaten wieder fit bin. Die Rückschläge haben mich dann jedes Mal mental sehr heruntergezogen. Ich schaue jetzt, dass die Entzündung im Knie nicht wieder zurückkommt, damit ich relativ zeitnah ins Mannschaftstraining einsteigen kann."

Lukas: "Ab wann ich wieder richtig spielen kann, steht noch nicht fest. Die Rückkehr ins Mannschaftstraining ist aber für Ende März angedacht. Dann müssen wir mal schauen, wie es läuft. Mannschaftstraining ist noch einmal etwas anderes als Einzeltraining. Aber ich bin sehr positiv gestimmt."

Neben Maurice Litka und Lukas Scherff ist auch Nik Omladic für unbestimmte Zeit verletzt. Nik hat Probleme mit einem Gelenk im Zeh.

Wir wünschen unseren drei Langzeitverletzten möglichst schnelle und vor allem beste Genesung.