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08.11.2022 19:20 Uhr

Mit frischen Impulsen ins letzte Heimspiel gegen Nürnberg

Mit dem 1. FC Nürnberg gastiert einer der erfolgreichsten Traditionsvereine Deutschlands im Ostseestadion. Mit insgesamt neun deutschen Meisterschaften und vier DFB-Pokalsiegen ist der "Club" im deutschlandweiten Vergleich ganz vorn mit dabei - auch wenn diese Erfolge größtenteils sehr lange zurückliegen.

Der letzte Titel gelang 2007 mit dem Gewinn des DFB-Pokals. Der letzte deutsche Meistertitel stammt aus dem Jahr 1968, in der anschließenden Saison schaffte die Mannschaft das unrühmliche „Kunststück“ als amtierender Titelträger aus der Bundesliga abzusteigen. Auch die insgesamt neun Abstiege aus der 1. Fußball-Bundesliga sind ein Rekord, den die Nürnberger als alleiniger Spitzenreiter in dieser Wertung innehaben. Zuletzt musste man die oberste Spielklasse 2019 verlassen und versucht seit dieser Zeit zum neunten Mal, in die „Bel Etage“ des deutschen Fußballs zurückzukehren.

Nach zuletzt Platz 8 hatte man sich berechtigte Hoffnungen gemacht, in dieser Spielzeit tatsächlich in den Kreis der Aufstiegsanwärter zu rutschen. Allerdings sieht die Situation derzeit eher so aus, dass die Nürnberger mehr um den Klassenerhalt zittern müssen als erhofft. Derzeit belegt die Mannschaft - bedingt durch die jüngste Heimniederlage gegen den Aufsteiger 1. FC Magdeburg - mit Platz 17 sogar den ersten Abstiegsrang, sodass die Begegnung heute zu einem echten Kellerduell wird.

Im bisherigen Saisonverlauf präsentierte sich das Team relativ auswärtsstark, zwei der vier Siege in dieser Spielzeit gelangen auf fremden Plätzen (Sandhausen, Düsseldorf), wobei der Erfolg bei der Fortuna aus Düsseldorf der einzige Sieg in den vergangenen sieben Zweitliga-Partien war. Aufgrund des bisher schwachen Verlaufs in der aktuellen Serie wurde bereits auf der Trainerposition reagiert. Am 02. Oktober trennten sich die Nürnberger vom bisherigen Übungsleiter Robert Klauß und der bundesligaerfahrene Markus Weinzierl übernahm zwei Tage später.

Mit bisher lediglich 13 erzielten Treffern (nur 0,87 pro Spiel) stellt die Mannschaft derzeit den schwächsten Angriff der zweiten Liga (Hansa ist mit 15 Toren nur knapp davor), erfolgreichster Torschütze ist dabei Kwadwo Duah, der Schweizer mit ghanaischen Wurzeln bringt es bisher auf vier Treffer. Bisher haben die "Clubberer" 23 Gegentreffer kassiert und damit ein Tor mehr als unsere Mannschaft.

Im aktuellen Kader des 1.FC Nürnberg, der 1963 zu den Gründungsmitgliedern der Bundesliga zählte, gibt es keinen Spieler mit Hansa-Vergangenheit. Beim F.C. Hansa steht mit Simon Rhein ein Akteur im Aufgebot, der bis Januar 2021 bei den Franken spielte und von dort direkt an die Ostsee wechselte. Der bekannteste Ex-Spieler, der für beide Mannschaften die Töppen schnürte, ist ohne Zweifel Marek Mintal. Das „Phantom“ stand von 2003 bis 2011 bei den Nürnbergern unter Vertrag und gewann dort unter anderem den DFB-Pokal und wurde 2004/05 mit 24 Treffern Toschützenkönig. Für Hansa war der Slowake 2011/12 in der zweiten Liga aktiv, konnte mit sechs Treffern aber nicht den Abstieg in die Drittklassigkeit verhindern.