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03.09.2023 16:05 Uhr

nichts zu holen im Volkspark - Hansa unterliegt dem HSV 0:2

Der F.C. Hansa hat die erste Auswärtsniederlage der Saison kassiert. Beim Hamburger SV unterlagen die Rostocker mit 0:2 (0:1) und gingen in dieser Saison erstmals in fremden Gefilden als Verlierer vom Platz. Die Niederlage geht aufgrund der Chancen-Verteilung und der wesentlich höheren Spielanteile des HSV in Ordnung, auch wenn die Gegentore zu sehr unglücklichen Zeitpunkten fielen.

F.C. Hansa Rostock

Zunächst änderte Trainer Alois Schwartz nichts in der Anfangself und ließ die selben 11 Akteure beginnen, die zuletzt beim 2:1-Heimsieg über den VfL Osnabrück ebenfalls zum Anpfiff auf dem Rasen standen. Von Beginn an war klar: In dieser Partie wird viel Defensivarbeit auf die Kogge zukommen und das Verteidigen des eigenen Kastens im Vordergrund stehen. So übernahm der HSV sofort die Initiative und ließ den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Allerdings war die Hansa-Hintermannschaft gut sortiert und gestattete den Gastgebern zwar gewisse Feldvorteile, dicke Chancen sprangen dabei aber nicht heraus. Und wenn es doch mal brenzlig wurde, dann war auf Kapitän und Torhüter Kolke Verlass. Er parierte gegen Glatzel (8./30.) und Benes (37.), die jeweils ziemlich freistehend zum Abschluss kamen. Die Kogge setzte lediglich zu einigen Nadelstichen an, die meisten Konterversuche wurden jedoch im Keim erstickt. Lediglich in der 15. Minute hatte Nico Neidhart die beste Chance des ersten Durchgangs, als er aus 18 Metern mit einem schönen Schuss den HSV-Schlussmann Daniel Heuer-Fernandes zu einer Parade zwang.

Als sich Viele im ausverkauften Volksparkstadion schon gedanklich mit einem 0:0 zur Pause angefreundet hatten, passierte es dann doch noch: Der HSV ging mit dem Pausenpfiff mit 1:0 in Führung. Die fünfminütige Nachspielzeit - die vorrangig durch eine Unterbrechung in der Anfangsphase aufgrund von Rauchentwicklung im Hansa-Fanblock zustande kam - war bereits so gut wie abgelaufen, als Hansa einen Einwurf auf Höhe des gegnerischen Strafraums zugesprochen kam. Statt den Ball in den eigenen Reihen zu halten wurde die Kugel verloren und der Gastgeber schaltete blitzschnell um. Über drei Stationen landete der Ball vor den Füßen von Ludovit Reis und der Niederländer ließ sich aus 18 Metern nicht zweimal bitten und vollendete zum 1:0. Bitter: Schiedsrichter Benjamin Brand pfiff im Anschluss gar nicht mehr an und bat zur Pause - Hansa war nur Sekunden von einem torlosen Remis zur Hälfte entfernt...

Stattdessen rannte das Hansa-Team, bei dem zur Pause Jonas David und Christian Kinsombi für Kevin Schumacher und Svante Ingelsson mit von der Partie waren, in der zweiten Hälfte einem Rückstand hinterher und es kam sofort noch dicker. Denn es waren gerade einmal drei Minuten gespielt, da erzielte Laszlo Benes das 2:0 und sorgte so für die frühe Entscheidung. Der Slowake wurde von Bakery Jatta in Szene gesetzt, der zuvor gleich drei Gegenspieler auf sich gezogen hatte. Somit war die Bahn für Benes frei und er erzielte ungehindert das 2:0. Unglücklicher als unmittelbar kurz vor und nach der Pause kann man Gegentore wohl kaum bekommen.

Die Hansa-Hintermannschaft stand nun unter Dauerdruck, der HSV konnte sich teilweise über mehrere Stationen in den Strafraum kombinieren. Die größte Gelegenheit vergab Glatzel, der aus 14 Metern freistehend an die Latte donnerte (69.) und somit das 3:0 vergab. Auf Hansa-Seite brachte auch ein Dreifach-Wechsel, bei dem die Offensiv-Kräfte Semih Güler, Nils Fröling und Sebastian Vasiliadis eine Viertelstunde vor Schluss eingewechselt wurden, kaum Entlastung. Die dickste Gelegenheit zu verkürzen hatte Kinsombi, der aus Nahdistanz an Heuer-Fernandes scheiterte (80.).

So blieb unter dem Strich beim, vom Spielverlauf und dem Chancenverhältnis her nicht unverdienten, 2:0-Sieg der Gastgeber. Für die Hansa-Jungs steht nun ein spielfreies Wochenende ins Haus, nach der Länderspielpause geht es am 16. September 2023 (Sonnabend) im Ostseestadion weiter. Zu Gast ist dann Fortuna Düsseldorf, die Partie wird um 13 Uhr angepfiffen.

Hansa: Kolke - Neidhart, Van der Werff, Roßbach (74. Fröling), Rossipal - Dressel (Vasiliadis), Bachmann - Schumacher (46. David), Ingelsson (46. Kinsombi), Pröger (74. Güler) - Perea

Zuschauer: 57.000 (ausverkauft), davon 8.000 Hansa-Fans

Schiedsrichter: Benjamin Brand