19.07.2006 08:01 Uhr
Erster Rückschlag für Hansa: Beim Regionalliga-Aufsteiger Union Berlin verlor der Zweitligist gestern mit 0:1. Beim Comeback von Stefan Beinlich bezog der FC Hansa gestern im vierten Testspiel die erste Niederlage. Der 33-jährige Rückkehrer, dem die fehlende Spielpraxis anzumerken war, blieb 45 Minuten lang blass. Am Ende mussten sich die Hanseaten vor 2800 Zuschauern beim Regionalliga-Aufsteiger 1. FC Union Berlin mit 0:1 (0:1) geschlagen geben. „Das war in der ersten Halbzeit ein herber Rückschlag, da hat die Mannschaft einen sehr müden Eindruck gemacht“, sagte FCH-Coach Frank Pagelsdorf, der die sommerliche Hitze in Berlin als Entschuldigung genauso wenig gelten lassen wollte wie die kraftraubende Trainingseinheit vom Vormittag.
Die erste gute Torchance in der mäßigen Partie hatten zwar die Gäste, doch als Rathgeb eine Rydlewicz-Flanke volley nahm, war Union-Keeper Hinz auf dem Posten (11.). Im Gegenzug markierten die Gastgeber das Tor des Tages: Benyamina drückte eine Wunderlich-Eingabe von rechts über die Torlinie.
In der Folgezeit versuchten die Hanseaten das Tempo aus dem Spiel zu nehmen, während Union sein Heil in schnellen Gegenangriffen suchte. Torchancen blieben allerdings auf beiden Seiten Mangelware. Und so war es nicht verwunderlich, dass sich die größte Ausgleichschance nach einem Fangfehler des Berliner Torhüters bot: Schied traf aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz (28.). Fast wäre Teixeira aus Nahdistanz sogar das 2:0 gelungen, doch Hansa-Keeper Hahnel rettete zur Ecke (45.).
In der Pause wechselte Trainer Pagelsdorf sein Team (fast) komplett. Nur Schied musste bei hochsommerlichen Temperaturen an der Alten Försterei durchspielen, da Hähnge kurzfristig mit Knieproblemen ausgefallen war. Besser wurde das Spiel der Rostocker zunächst allerdings nicht, erst Mitte der zweiten Halbzeit konnten sie sich einige Torchancen herausspielen. „Da haben wir uns etwas besser verhalten und mehr agiert“, meinte Pagelsdorf. Schied lupfte das Leder über die Latte (69.), Rahn jagte den Ball frei stehend in die Wolken (70.) und Bülow scheiterte per Kopf (72.). Zum Pechvogel avancierte schließlich Cetkovic, als er nur den linken Innenpfosten traf (82.).
Tor: 1:0 Benyamina (12.).
Hansa: Hahnel (46. Schober) – Stein (46. Langen), Sebastian (46. Pohl), Gledson (46. Madsen), Hartmann (46. Rahn) – Yelen (46. Bülow), Beinlich (46. Hansen) – Rydlewicz (46. Shapourzadeh), Rathgeb (46. Müller) – Kern (46. Cetkovic) – Schied.
Quelle: Ostseezeitung, JENS ERKEN, 19.07.2006