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11.08.2014 09:51 Uhr

NOFV-Ü40-Meisterschaft 2014: Hansa-Oldies verteidigen NOFV-Titel

Braunsbedra war wieder der Austragungsort für die 8. Meisterschaft des Nordostdeutschen Fußballverbandes der Ü40-Mannschaften. Die Oldies des F.C. Hansa reisten nach Änderung des Turnier-Modus erstmals als Titelverteidiger an.

Acht Mannschaften spielten in zwei Staffeln um die zwei Tickets zum DFB-Ü40-Cup in Berlin im September. In den Staffelspielen waren die Gegner die drei Landesmeister BSG Stahl Riesa (Sachsen), TV Askania Bernburg (Sachsen-Anhalt) und FC Strausberg (Brandenburg). Die andere Staffel war mit FC Viktoria 1889 Berlin (Meister Berlin), FC Neubrandenburg 04 (Meister Mecklenburg-Vorpommern), SG Borntal Erfurt (Meister Thüringen) und SV Braunsbedra (Gastgeber) besetzt.

Hervorragendes Wetter und gut bespielbare Plätze boten beste Bedingungen. Hansa trat in neuen schmucken Trikots an, die durch die Unterstützung des Unternehmensgruppe ECOVIS angeschafft wurden.

F.C. Hansa – TV Askania Bernburg 0:0 (0:0)

Im Auftaktspiel gegen den Meister Sachsen-Anhalts hatte Hansa technische Vorteile, konnte jedoch aus den zahlreichen Chancen keinen Treffer erzielen. Weilandt zielte beim Freistoß (3.) drüber, in der 10. Minute konnte Bernburgs Keeper „Hilles“ Fernschuß gerade noch zur Ecke klären. Benthins Kopfball strich über die Latte (11.). Zeiser wurde von Westphal zentral freigespielt, der Ball landete jedoch in Armen des Torhüters (14.). Gleiches Bild in der 2. Hälfte. Hansa ließ den Ball laufen, die Schußversuche von Wilken, Zeiser oder Weilandt blieben in der Abwehr hängen. Kunath hatte im Tor nur wenige Ballkontakte. So stand am Ende auf beiden Seiten die Null.

F.C. Hansa - FC Strausberg 2:0 (2:0)

Der Titelverteidiger war im zweiten Spiel gefordert, gegen Strausberg die Chancen zu nutzen, um zum notwendigen Dreier zu kommen. Hansa hatte viel Ballbesitz, kontrollierte das Spiel. Westphal setzte in der 11. Minute einen Fernschuß ans rechte Lattenkreuz. Das schien endlich Zug in die Aktionen zu bringen, Wilken flankte von links auf Benthin, dessen Kopfball zum 1:0 in der langen Ecke landete. 60 Sekunden später spielte Wenzlawski links auf Benthin, der flach in die entlegene Ecke einschoß. In der 2. Hälfte verwaltete Hansa den Vorsprung. Wilken spielte zwei Minuten vor dem Ende seinen Gegenspieler aus und setzte den Ball jedoch an den rechten Pfosten. So blieb es beim souveränen 2:0.

Stahl Riesa - F.C. Hansa 1:0 (0:0)

Riesa war mit zwei 1:0-Siegen gestartet, konnte auf Konter spielen. In der 3. Minute Schrecksekunde für den F.C. Hansa, als der Riesaer Mittelstürmer den Ball aus zentraler Position an Kunath, aber auch am Tor vorbeispitzelte. Hansa hatte etwas mehr vom Spiel und Pech, als in der 9. Minute ein Ball von Benthin noch von der Linie geholt wurde. Kurz vor Ende der Halbzeit verpasste Riesa das 1:0, als der Ball vom Strafraum links am Tor vorbeiflog. Weilandt setzte das Verletzungspech der Hansa-Oldies fort, schied mit muskulären Problemen aus. Die zweiten 15 Minuten waren von Taktik geprägt. Hansa brauchte einen Punkt, kassierte dann jedoch bei einem Konter das 1:0 (24.) aus abseitsverdächtiger Position. Benthin bekam einen berechtigten Elfmeter nicht, Hansa konnte den nötigen Druck nicht mehr entwickeln, so blieb es bei der knappen Niederlage.

Showdown vom Elfmeterpunkt

Da Bernburg im Parallelspiel 2:0 gegen Strausberg gewann, musste ein Elfmeterschießen die Entscheidung über den Einzug ins Halbfinale bringen. Bernburg und der F.C. Hansa hatten jeweis 4 Punkte und 2:1 Tore und hatten Unentschieden gespielt. Für die Hansa-Oldies traten Benthin, Wilken und Baumgart an und verwandelten alle Elfmeter sicher, während die Bernburger einmal am Tor vorbeizielten: 3:2! Halbfinale.

F.C. Hansa – FC Viktoria 1889 Berlin 0:0 (3:2 im Elfmeterschießen)

Im Halbfinale ging es nun nicht nur um das Finalticket, sondern um die Fahrkarte nach Berlin. Bereits im ersten Angriff hat Benthin das 1:0 auf dem Fuß, scheitert aber am Viktoria-Torhüter. Da Chancen auf beiden Seiten bis zur Pause Mangelware blieben, ging es mit 0:0 in die Pause. Hansa stand tief, ließ nichts zu. Den Teams war der Kräfteverschleiß bei der sommerlichen Hitze anzumerken. Wagner schied mit Leistenverletzung aus, Bullerjahn musste mit Knieblessur auf die Bank. Letztlich ging es erneut in die Elfmeterlotterie zur Ermittlung des Finalisten. Das Hansa-Trio Benthin, Wilken und Baumgart versenkte seine Versuche sicher, während der erste Berliner Schütze nur die Latte traf. Finale!

F.C. Hansa – BSG Stahl Riesa 0:0 (3:2 im Elfmeterschießen)

Beiden Mannschaften war anzumerken, dass das Turnier den Akteuren alles abverlangt hatte. Im Gefühl, das Ticket nach Berlin gelöst zu haben, stand das Finale im Zeichen von Ballkontrolle. Während die Hanseaten nur eine Großchance zu verzeichnen hatten, konnte Riesa deren drei nicht nutzen, dabei konnte Kunath mit Paraden zeigen, dass er auch nach langer Pause das Torwartspiel nicht verlernt hatte. Der F.C. Hansa bestritt diese 20 Minuten quasi mit dem letzten Aufgebot, denn auf der Bank gab es keine Alternativen mehr. Letztlich wurde das 0:0 geschickt verteidigt. Mit dem Schlusspfiff musste erneut das Duell vom Elfmeterpunkt ausgetragen werden. Das Trio „Nervenstark“ Benthin, Wilken und Baumgart behielt an diesem Tag zum dritten Mal die Oberhand, da der dritte Riesaer Schütze vorbeischoß.

Damit konnten Hansas Oldies ihren im Vorjahr errungenen Titel erfolgreich verteidigen. Glückwunsch und Dank an alle eingesetzten Akteure, die das Fehlen zahlreicher Stammspieler wie u.a. Beinlich, März, Lange, Dowe, Kleiminger und Gensich mit hervorragendem Einsatz kompensierten. Damit können die Hansa-Oldies nun die Mission Verteidigung des DFB-Ü40-Cup Titels am 13./14. September in Berlin angehen. Der DFB will diese Meisterschaft demnächst zur offiziellen Deutschen Meisterschaft erklären.

Dies war das Aufgebot des NOFV-Ü40-Siegers:

Kunath; Weilandt, Bullerjahn, Rillich, Baumgart, Benthin, Ullrich, Senkel, Strubelt, Wagner, Westphal, Wilken, Hermerschmidt, Zeiser, Wenzlawski. Trainer: Hans Albrecht, Peter Sykora. Mannschaftsleiter: Thomas Strehlow