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30.04.2010 12:51 Uhr

Offensivfreudige Lausitzer zu Gast

Seit einigen Tagen hat der FC Energie Cottbus nun auch die 100-prozentige Planungssicherheit für die kommende Saison. Lange sah es in der zu Ende gehenden Spielzeit noch danach aus, als müssten die Lausitzer nach dem Bundesliga-Abstieg im vergangenen Sommer auch in der 2. Bundesliga wieder um den Klassenerhalt bangen.

Nach der 0:1-Heimniederlage am 27. Spieltag gegen den FC St. Pauli hatten sie lediglich 31 Punkte auf dem Konto und in der Tabelle nur fünf Punkte Vorsprung auf den FSV Frankfurt, der seinerzeit den Relegationsrang belegte. Erst dann setzte die Mannschaft von Trainer „Pele“ Wollitz zu einem Zwischenspurt an und erreichte mit drei Siegen in Serie über Arminia Bielefeld (4:1), 1860 München (2:1) und Fortuna Düsseldorf (4:2) die magische 40-Punkte-Marke. Da die Cottbuser danach noch einmal eine 1:4 Niederlage in Oberhausen kassierten, konnte das Abstiegsgespenst erst durch den 4:2-Heimsieg am Montag dieser Woche über den 1. FC Union Berlin endgültig verjagt werden.

Wenn man sieht, dass allein in den vergangenen fünf Energie-Spielen 25 Tore gefallen sind, verwundert es natürlich nicht, dass die Rot-Weißen zu den offensivfreudigsten Mannschaften der 2. Bundesliga gehören. Lediglich in den Begegnungen mit Beteiligung des FC St. Pauli (101) fielen im bisherigen Saisonverlauf noch zwei Tore mehr als in den Spielen der Cottbuser (99).

Insgesamt haben diese schon 51 Punktspieltore erzielt – nur die Mannschaften auf den Rängen 1 bis 3 trafen noch häufiger ins gegnerische Netz. Mit Emil Jula (11 Tore) und Nils Petersen (9) besitzt Energie zudem eines der treffsichersten Stürmerduos der 2. Bundesliga und auch der hinter ihnen agierende Mittelfeldspieler Jiayi Shao (8) ist nicht minder torgefährlich.

Die Kehrseite der Medaille ist die relativ löchrige Abwehr, die schon 48 Mal bezwungen wurde. Damit kassierte Torhüter Gerhard Tremmel, der als einziger Energie-Akteur alle 32 Meisterschaftsspiele bestritt, nur drei Tore weniger als sein Kollege vom Schlusslicht Rot Weiss Ahlen. 20 Tore haben die Lausitzer auch auswärts schon erzielt und damit auf fremden Plätzen vier Siege und fünf Unentschieden eingefahren. Und da sie sich nach dem gesicherten Klassenverbleib nun erst recht keinen taktischen Zwängen mehr unterwerfen müssen, ist sicherlich auch am Sonntag in Rostock eine offensiv ausgerichtete Cottbuser Mannschaft zu erwarten.