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08.06.2006 08:00 Uhr

Patric Klandt:

Der gebürtige Frankfurter Patric Klandt (22) bereitet in diesen Tagen seinen Umzug von Hessen an die Küste vor. Dann spannt der junge Torwart noch mit einigen Kumpels bei einem Kurzurlaub in Mallorca aus, ehe er in die Wohnung des einstigen Hanseaten Ronny Maul direkt ans Ostseestadion zieht.

Hansa-Cheftrainer Frank Pagelsdorf hatte für die neue Saison hinter Stammkeeper Mathias Schober zwei hoffnungsvolle, deutsche Torhüter gesucht. Mit Jörg „Jokl“ Hahnel kam der eine vom FC Erzgebirge Aue, mit Patric Klandt kommt der zweite Keeper vom SV Wehen.

Klandt hat in seiner Familie eine sportliche Heimat. Sein Vater Rolf spielte einst in der Oberliga Hessen in Oberrath. Seine Mutter Ingrid war selbst Fußballerin. Der Kfz-Mechaniker hat noch einen Bruder (Markus).

Während Patric’s Freundin Katrin in Hessen noch Schau-Werbegestalterin lernt, zieht der Torhüter erst einmal allein an die Ostsee.

Patric Klandt ist 1,85 m groß und 78 kg schwer, hat Schuhgröße 45. Seine Vorbilder sind Oliver Kahn als Torwart und Ronaldinho als Feldspieler. Seine besten Charaktereigenschaften benennt er mit zuverlässig und hilfsbereit.

Hansa-Online gab Patric das erste ausführliche Interview zu seinem Wechsel zum F.C. Hansa Rostock, wo er für zwei Jahre einen Vertrag für Bundesliga und 2. Liga unterschrieb.

Hallo Patric, warum haben Sie sich für den F.C. Hansa Rostock entschieden?

Patric Klandt: Trainer Frank Pagelsdorf hatte über meinen Berater Klaus Gerster angefragt, ob ich Lust hätte, nach Rostock zu gehen. Für mich war Hansa eine gute Adresse. Also bin ich hin…

Wie lange bestand der Kontakt zum Trainer Frank Pagelsdorf?

Klandt: Der war die letzten acht Wochen gegeben.

Sie kommen praktisch als dritter Torwart…

Patric Klandt: Ich bin 22 Jahre, habe meine Zukunft vor mir. Ich komme, um zu lernen. Ich will mich beweisen. Ich will zeigen, was ich kann. Dann werden wir sehen, wie weit ich es hier bringe. Ich bin ehrgeizig und habe mir viel vorgenommen. Dass ich gleich spielen oder die Nr. 2 sein werde, glaube ich aber erst einmal noch nicht.

Sie waren zuerst Feldspieler, dann Torwart. Wie kam es dazu?

Patric Klandt: Als Kind konnte ich mich tatsächlich nicht entscheiden, ob ich nun ins Tor will oder ins Feld. Noch bei Eintracht Frankfurt habe ich im Feld gespielt und in der Hessenauswahl aber noch im Tor gestanden. Aber ab der C-Jugend habe ich mich dann nur noch fürs Spiel zwischen den Pfosten entschieden.

Warum fürs Tor?

Patric Klandt: Vielleicht ist es die Tatsache, dass man Held sein kann. Aber manchmal ist man eben auch Depp. Ein Fehler und oft ist man dann eben schnell der Dumme. Aber es ist auch schön, Held zu sein. In jedem Fall stelle ich mich immer der Verantwortung.

Sie waren auch bei Eintracht Frankfurt zweimal engagiert, erst als Feldspieler, dann als Torwart. Wieso sind Sie da weg?

Patric Klandt: Bevor ich über 50 Regionalligaspiele für den SV Wehen gemacht habe, habe ich tatsächlich auch zweimal in der Regionalliga für die Eintracht im Tor gestanden. Ich trainierte damals unter dem Torwarttrainer Andreas Menger. Aber als ich nicht bei den Profis trainieren durfte, wo damals die erfahrenen älteren Torleute Markus Pröll und Oka Nikolov vor mir waren, habe ich doch einen Wechsel vorgezogen.

SV Wehen ist mit Ihnen zweimal Dritter in der 2. Liga geworden. Wie bitter ist es, zweimal um einen Punkt den Aufstieg in die 2. Liga innerhalb von zwei Jahren zu verpassen?

Patric Klandt: Das tut weh. Aber ich blicke nach vorn. Ich gehe im Guten aus Wehen und ich habe dort gerne im Tor gestanden. Mein Ziel ist es, mich weiter zu entwickeln.

Aber möglicherweise spielen Sie statt in der 3. Liga nun in der zweiten Mannschaft des F.C. Hansa in der 4. Liga?

Klandt: Aber ich trainiere erst einmal mit Mathias Schober und Jörg Hahnel – und die haben die Qualität von Bundesliga-Torhütern. Von ihnen werde ich also auch im Training lernen können. Das ist für meine Entwicklung ja auch wichtig.
Was wissen Sie über Hansa und Rostock?

Klandt: Ich habe mich vorher gründlich über Land und Leute informiert. Freunde haben mir viel Positives berichtet. Auch meine Eindrücke waren gut. Es ist auch schön, dass ich sofort eine Wohnung am Stadion gefunden habe, bald einziehen kann. Ich freue mich einfach auf Rostock, auf Hansa und möchte hier viel erreichen.