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09.06.2010 08:53 Uhr

Porträt Sergej Evljuskin: Als „Wolf“ über Essen in die DKB-Arena

Zufälle gibt es manchmal: Am 34. Spieltag der abgelaufenen Saison in der Regionalliga Nord/Nordost spielte die 2. Mannschaft des F.C. Hansa Rostock gegen den VfL Wolfsburg II (0:1) in der Rostocker DKB-Arena. Damals kickte bei den Gästen im linken Mittelfeld ein gewisser Sergej Evljuskin (22). Es war sein letztes Spiel für die „Wölfe“ und sein neuer Verein war damals mit Rot-Weiß Essen auch schon bekannt.

Wenn der neue Hansa-Trainer Peter Vollmann am Sonntag seinen Kader für die 3. Liga im Sportforum vorstellt, dann wird auch dieser Sergej Evljuskin zum neuen Hansa-Team gehören.

Denn: Essen bekam keine Lizenz und damit landete Sergej Evljuskin nun zur Freude von Trainer Vollmann und Manager Beinlich via Ruhrgebiet an der Ostseeküste.

Damit ist er der erste Spieler mit kirgisischen Wurzeln beim F.C. Hansa. Bislang kamen 71 Spieler aus 30 Nationen.

Blickt man in die Vita von Sergej Evljuskin, so stellt man fest, dass es sich bei dem Schwarzschopf mit dem relativ lichten Haar um einen sehr interessanten Fußballer handelt.

Sergej Evljuskin wurde am 4. Januar 1988 in Alekseewka (Russland) geboren. Er ist Mittelfeldspieler, 1,78 Meter große und 74 Kilogramm schwer. Sergej stammt aus einer Großfamilie, hat noch drei Geschwister: Alexander (Jahrgang 1984), Max (Jahrgang 1985), Tina (Jahrgang 1990).

Der Sport ist sein größtes Hobby, vor allem der Fußball. Er mag aber auch gern ins Kino (Herr der Ringe) gehen und Musik (Pop, Charts)hören.

Seine Lieblingssportler sind der Franzose Zinedine Zidane, der Deutsche Michael Ballack, der Brasilianer Emerson und der Tennisstar Federer.

Seine Lieblingsfarbe ist blau, wie der Grundton seiner eigenen Internetseite (www.sergej-evljuskin.de/portraet.html) - Passt also ideal zum FC Hansa...

Sergej, den seine Kumpels in Wolfsburg auch gerne „Sigi“ bzw. „Kaiser“ nannten und der bislang in Braunschweig wohnte, bezeichnet sich als ausgesprochenen Familienmenschen.

In seiner Vita beschreibt er dies liebevoll so: „Meine Familie gibt mir Liebe, Geborgenheit und Rückhalt. Sie steht immer hinter mir und hält zu mir. Egal, was kommt und unterstützt mich wo sie nur kann. Mein ältester Bruder Alexander hat mich früher immer, als ich noch keinen Führerschein besaß, zu meinen Spielen gefahren und abgeholt. Egal, wo und egal, wann, er hat sich immer die Zeit genommen. Er unterstützt mich wo er kann und ich kann immer auf ihn zählen. Mein nächst älterer Bruder Max unterstützt mich ebenso und ich weiß, dass ich auch immer auf ihn zählen kann. Von klein auf verfolgt er schon meinen Werdegang und ist so oft wie möglich, bei jedem meiner Spiele dabei, was mich wirklich sehr freut. Meine kleine Schwester Kristine unterstützt mich natürlich genau so, wie meine Brüder und ich kann ebenfalls immer auf sie zählen. Während ich in der Schulzeit wegen fußballerischen Tätigkeiten nicht anwesend sein konnte, hat sie immer dafür gesorgt, dass bei mir in der Schule alles geregelt war und ich sozusagen, auf dem neusten Stand geblieben bin.“

Sergej Evljuskin, seit 1990 in Deutschland aufgewachsen, gewann mehrmals mit den B-Junioren die Norddeutsche Meisterschaft und ist seit 2006 Profi bei den „Wölfen“ gewesen. Er schaffte den Durchmarsch vom Jugendteam des Braunschweiger SC direkt zu den Profis.

„Sigi“ war in allen U-Mannschaften des DFB bis zur U-20 Spieler und auch immer der Kapitän dieser Mannschaften. Er wurde 2005 und 2006 mit der Fritz-Walter-Medaille vom DFB zum besten Spieler seines Jahrgangs in Deutschland gewählt.
Seine DFB-Bilanz sieht so aus: U-19: 10 Spiele - 2 Tore; U18: 8 Spiele- 3 Tore; U17: 11 Spiele - 2 Tore; U16: 11 - kein Tor.

Bisher hat er 62 Regionalliga- und ein Bundesligaspiel bestritten und dabei insgesamt drei Tore erzielt.

Zur offiziellen Vorstellung sagte Sergej bei Hansa: „Ich will mich in der 3. Liga etablieren, denn sie ist Neuland für mich. Die Mannschaft wird ein komplett neues Gesicht bekommen. Ich will mich hier festbeißen und mir einen Stammplatz erkämpfen. Unser gemeinsames Ziel kann nur lauten, so viele Punkte wie möglich zu holen.“