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13.09.2005 14:51 Uhr

Portrait Heimgegner: SC Paderborn

Wilfried Finke hat mit seinem SC Paderborn noch Großes vor. „Zunächst geht es nur um den Klassenerhalt, in etwa drei Jahren möchten wir aber versuchen, an die Tür zur Bundesliga zu klopfen“, sagt der Präsident und Hauptsponsor des SCP.

Das erste Ziel scheinen die Ostwestfalen - trotz aller Schwarzmalerei der so genannten Experten - zu erreichen. Denn Paderborn, von vielen als Absteiger Nummer 1 gehandelt, bleibt in der zweiten Bundesliga auf Erfolgskurs. Die Paderstädter kamen am vorigen Sonntag trotz 65-minütiger Unterzahl in letzter Sekunde zu einem 1:0 (0:0)-Erfolg gegen LR Ahlen und holten damit den dritten Sieg in Serie. Mit neun Punkten aus vier Spielen liegt Paderborn in der Spitzengruppe.

Derjenige, der den Aufsteiger in der Liga dauerhaft etablieren soll, ist Jos Luhukay. Der Niederländer wurde in der Sommerpause Nachfolger von Erfolgstrainer Pavel Dotchev, der die Domstädter nach 23 Jahren wieder in den Profifußball geführt hatte. Der Niederländer Luhukay arbeitete zuletzt als Co-Trainer beim 1. FC Köln. Der Sportliche Leiter des SCP, Günther Rybarczyk, hofft unter Luhukay „auf einen Neuanfang, um die Entwicklung voranzutreiben“.

Und das mit einer auf einigen Positionen völlig neu formierten Mannschaft. Neun neue Spieler wurden unter Vertrag genommen. Darunter sind mit Mehmet Dragusha, der in der vorigen Saison bei Eintracht Frankfurt spielte, Daniel Stefulj von Hannover 96 und David Fall von Zweitliga-Absteiger Rot-Weiß Erfurt drei Spieler, die über Erst- bzw. Zweitligaerfahrung verfügen.

Weiterhin wurden vier Spieler geholt, die bislang im Ausland unter Vertrag standen. Dusko Djurisc (Hapoel Petah Tikva), Dennis Schulp (FC Den Bosch), Garry de Graef (de Graafschap) und Hüzeyfe Dogan. Vor dem Heimspiel am vergangenen Spieltag gegen Ahlen erhielt Paderborn für den Mittelfeldspieler die Freigabe vom Fußball-Weltverband Fifa. Zwischen Dogans Ex-Klub Ankaragücü und den Ostwestfalen war es zum Streit gekommen, da der türkische Erstligist auf einen angeblich gültigen Vertrag mit dem 24-jährigen pochte. Der Fifa konnte aber kein Vertrag vorgelegt werden.

„Ich habe jetzt eine Alternative mehr“, sagte Luhukay. Zudem wurden mit Marcel Ndjeng (Fortuna Düsseldorf) und Marc Gouiffe á Goufan von den Amateuren des VfL Wolfsburg zwei Spieler aus der Regionalliga verpflichtet. Abzuwarten bleibt, ob Paderborn auf Dauer den Verlust von Alexander Löbe kompensieren kann. Der erfahrene Angreifer, der zu Rot-Weiß Essen wechselte, gehörte neben seinem Sturmkollegen und jetzigen Kapitän René Müller, der in der Aufstiegssaison wegen einer Verletzung lange schmerzlich vermisst wurde, zu den Leistungsträgern.