20.12.2024 14:19 Uhr
Zum Abschluss der Hinrunde der Drittliga-Saison 2024/25 wartet an diesem 19. Spieltag ein ganz besonderer Gegner auf unseren F.C. Hansa Rostock, denn noch nie gab es ein Pflichtspiel gegen Hannover 96 II. Die Begegnung, die am Sonntagabend (22. Dezember 2024) um 19:30 Uhr angepfiffen wird, ist aus mehreren Gründen etwas Besonderes. So wird diese Partie das letzte Pflichtspiel im deutschen Profi-Fußball des Jahres 2024 sein, die 1. und 2. Bundesliga werden sich beim Anpfiff unseres Spiels bereits knapp in der Winterpause befinden. Außerdem erwarten wir einen Heimspiel-Zuschauerrekord für die laufende Saison, es sind bereits mehr als 26.000 Tickets für das Spiel im Ostseestadion verkauft und damit deutlich mehr als beim bisherigen Rekord (25.000 gegen Alemannia Aachen) abgesetzt worden. Freundlicherweise hat sich Hannover 96 entschieden, uns in diesem Spiel den Gästeblock ebenfalls für Hansa-Fans zur Verfügung stellen zu können – ein großes Dankeschön an dieser Stelle an die Gäste. Deren Fans, die bisher Karten gekauft haben, werden auf die West-Tribüne umplatziert. Karten für Hansa-Fans im Gästeblock des Ostseestadions gibt es hier.
Bemerkenswert: Beim letzten Aufeinandertreffen mit den Profis von Hannover 96 in Rostock (1:2), das in der abgelaufenen Zweitliga-Saison stattfand (19. August 2023), kamen 25.100 Fans ins Ostseestadion. Damals waren allerdings 1.600 Hannover 96-Anhänger dabei, dieses Mal sind für diesen Bereich aber noch nicht mal ein Dutzend Karten im Vorverkauf abgesetzt worden… Verwunderlich ist das wenige Interesse an der "Zweiten" von Hannover 96 nicht, schließlich spielt deren Profi-Team in der aktuellen Zweitliga-Saison eine nicht unerhebliche Rolle an der Tabellenspitze und belegt aktuell Platz 5, mit nur zwei Zählern Rückstand auf Tabellenführer Elversberg. Zudem tritt das Zweitliga-Team ebenfalls am Sonntag im Heimspiel gegen Hertha BSC an, sodass die meisten Hannover-Fans sicherlich eher zu dieser Partie gehen werden und eben nicht das "Amas-Team" in Rostock unterstützen.
Zum Sportlichen: Die zweite Mannschaft von Hannover 96 ist als Meister der Regionalliga Nord in der vergangenen Saison erstmals in die 3.Liga aufgestiegen (erst im Elfmeterschießen 5:4 gegen die Würzburger Kickers/Meister der Regionalliga Bayern) und hat damit für ein Novum im deutschen Fußball gesorgt. Denn noch nie zuvor in der Geschichte der 3. Liga spielte hier die Zweitvertretung eines Zweitligisten. Allerdings – und das ist der Haken an der Sache – gegen die „zweiten Mannschaften“ hat der F.C. Hansa bisher keine so gute Bilanz in dieser Saison. Sowohl gegen die Reserve vom VfB Stuttgart als auch gegen die BVB-Bubis aus Dortmund gab es keinen Sieg, beide Spiele im Ostseestadion endeten 1:1. Nicht besser sieht es bei den Spielen gegen die anderen Aufsteiger aus: Gegen Aachen (1:2), in Cottbus (1:3) und wie bereits erwähnt gegen den VfB Stuttgart II (1:1) gab es nur einen Punkt… Es gibt also eine Menge Möglichkeiten zum Jahresende noch die eine oder andere Statistik aufzubessern.
Allerdings ist Vorsicht geboten, wenn die Hannoveraner auswärts antreten. Sie sind zwar das heimschwächste Team der Liga (nur 7 Punkte), konnten aber auswärts bereits drei Siege einfahren (2:1 in Sandhausen, 5:1 in Wiesbaden, 2:1 in Unterhaching) sowie in Aachen (0:0) und Osnabrück (1:1) punkten. In der Gesamttabelle rangieren unsere Gäste aus der niedersächsischen Hauptstadt dadurch mit 18 Punkten aktuell auf dem 17. Tabellenplatz und stehen somit auf dem ersten Abstiegsplatz. Jedoch beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer nur einen Zähler, sodass in Sachen Klassenerhalt in der Rückrunde noch alles möglich ist.
Wie es sich für eine zweite Mannschaft gehört, besteht das Team von Daniel Stendel (199 Pflichtspiele für die 96-Profis) vorrangig aus sehr jungen Spielern, die die U23-Regelung einhalten. Unterstützung gibt es natürlich regelmäßig aus dem Profi-Kader. Erfolgreichster Torschütze im bisherigen Saisonverlauf ist Robin Kalem, der offensive Mittelfeldspieler hat bisher vier der 22 Tore der 96er erzielt. Ein Wiedersehen gibt es bei diesem Spiel übrigens mit einem ehemaligen Spieler der Hansa-Nachwuchsakademie: Stürmer Nick Stepantsev durchlief die "Jungen Hanseaten" bis 2022, ehe er nach Hannover wechselte und dort zwei Jahre später den Aufstieg in die 3. Liga feierte.