PUNKTETEILUNG MIT DEM HSV

Unser F.C. Hansa hat sich im Heimspiel im Ostseestadion einen Punkt gegen den Hamburger SV erkämpft. In einer intensiven Partie konnten Perea und Gudjohnsen eine Hamburger Führung nach einer starken zweiten Halbzeit der Kogge drehen, Robert Glatzel hatte jedoch das letzte Wort und sorgte mit seinem Treffer zum 2:2 für den Endstand.

Eine schlechte Nachricht erreichte Chef-Trainer Mersad Selimbegovic am Abend vor dem Spieltag: Kai Pröger, der sich zuletzt in guter Form präsentierte, musste sich krankheitsbedingt kurzfristig abmelden und stand somit nicht zur Verfügung. Auch Alex Rossipal musste aufgrund der in Osnabrück zugezogenen Verletzung am Knie pausieren. So war Selimbegovic gezwungen, einige Veränderungen in seiner Startelf vorzunehmen. Felix Ruschke übernahm die Rossipals Position in der Abwehrkette, Ingelsson rückte für Pröger zurück in die Anfangsformation. Im Sturm setzte unser Chef-Trainer auf die beiden Südamerikaner Juan Perea und Júnior Brumado.

Hansa startete mutig in die Partie und versuchte, die Gäste von Beginn an unter Druck zu setzen und in Zweikämpfe zu verwickeln. Die erste Tormöglichkeit gehörte allerdings den Gästen. Top-Torjäger Glatzel wurde mit einem Steckpass in Szene gesetzt und probierte es auf die kurze Ecke, doch Kolke war zur Stelle und parierte den Versuch des HSV-Stürmers (9.). Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs entwickelte sich eine ausgeglichene Partie zweier Mannschaften, die sich in ihren Ballbesitzphasen immer wieder abwechselten, leichte Vorteile beim Ballbesitz waren auf Hamburger Seite. Weitere gefährliche Tormöglichkeiten kamen allerdings nicht zustande, sowohl Pherais Distanzschuss (18.) als auch ruhende Bälle der Kogge – wie der von Dressel (29.) – verursachten keine Gefahr für die Schlussmänner zwischen den Pfosten. Über eine halbe Stunde waren gespielt, da wurde die Kogge erstmals gefährlich: Bei einem schneller Konter stürmten die Hanseaten in Überzahl auf das gegnerische Tor zu, Perea hatte gleich mehrere Anspielmöglichkeiten im Strafraum und wählte den Pass auf den langen Pfosten. Doch Matheo Raab im Hamburger Tor roch den Braten und fing den Ball ab (34.). Postwendend machten es die Gäste auf der anderen Seite besser: Dompé setzte sich mit einem Übersteiger gegen Ruschke durch und vollstreckte mit einem platzierten Flachschuss ins lange Eck zum Hamburger Führungstreffer (35.). Hansa reagierte auf den Rückschlag und erhöhte in den Schlussminuten der ersten Halbzeit die Schlagzahl in der Offensive. Fröling verpasste eine scharfe Hereingabe von Ingelsson nur um Haaresbreite (45.), kurz darauf versuchte es Bachmann von der Strafraumkante (45+3). Nach einer intensiven ersten Halbzeit ging es mit einem 0:1-Rückstand in die Halbzeitpause.

Die Kogge startete furios in den zweiten Spielabschnitt. Brumado ging auf das Gäste-Tor zu und setzte den Ball nur knapp am langen Pfosten vorbei (48.). Zwei Minuten später flankte Svante Ingelsson auf den mitgelaufenen Perea – der blieb ganz cool und markierte per Kopf den verdienten Ausgleichstreffer (50.). Hansa war jetzt die bessere Mannschaft und erspielte sich mit spürbar Oberwasser weitere gute Tormöglichkeiten durch Perea (68.) und Ingelsson (73.). Der HSV brauchte lange, um wieder gefährlich vor das Hansa-Tor zu kommen - Glatzels Schuss aufs lange Eck nach 78 Minuten ging dann allerdings nur knapp am langen Pfosten vorbei.

Mersad Selimbegovic setzte dann in der Schlussphase auf frische Kräfte und brachte Sveinn Gudjohnsen für den umtriebigen Perea ins Spiel. Und die Einwechslung sollte sich sofort bezahlt machen: Eine missglückte Abwehraktion der Gäste ließ den Isländer allein vor Torwart Raab auftauchen, unser Winterneuzugang umkurvte den Keeper und schob den Ball mit seiner ersten Aktion im Spiel aus spitzem Winkel ganz cool ins Tor. Doch der tosende Jubel im Ostseestadion sollte nicht lange halten. Hamburgs Glatzel gelang in der 87. Minute der Ausgleichstreffer. Besonders bitter: Zuvor lag mit Janik Bachmann ein verletzter Rostocker auf dem Rasen, der HSV spielte weiter und nutzte die zahlenmäßige Überlegenheit im Strafraum eiskalt aus. Hansa gab das Spiel noch nicht auf und in der siebenminütigen Nachspielzeit gelang beinahe noch der Siegtreffer. Dressels strammer Volleyschuss war allerdings etwas zu unplatziert und konnte von Raab pariert werden. So endete ein intensives Spiel nach einer starken zweiten Halbzeit der Kogge mit 2:2 und einer Punkteteilung.

F.C. Hansa Rostock – Hamburger SV 2:2

Tore: 0:1 Dompé (35.), 1:1 Perea (50.), 2:1 Gudjohnsen (81.), Glatzel (87.)

Aufstellung: Kolke – Ruschke (46. Lang), Bachmann (90. Rhein), Hüsing, Roßbach, Schumacher – Dressel, Ingelsson (90. Singh) – Fröling (73. Kinsombi), Brumado, Perea (81. Gudjohnsen)