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05.05.2008 08:12 Uhr

Sieg aus letztem Auswärtsduell muss wiederholt werden

Bei ihren bisherigen sieben Gastspielen in der niedersächsischen Hauptstadt waren die Hanseaten insgesamt nicht sonderlich erfolgreich. Nach oben zeigt aber immerhin die Erfolgskurve der bisherigen Erstliga-Duelle. Niederlage, Unentschieden, Sieg hießen dort zuletzt die Steigerungsformen der Hanseaten.

Schlechter liest sich dagegen die Rostocker Zweitliga-Bilanz im Niedersachsenstadion. Als sich beide Mannschaften am 1. Mai 1993 erstmals in der riesigen Schüssel gegenüberstanden, gab es beim 1:1 Unentschieden den einzigen Punktgewinn. Olaf Bodden (44.) hatte die Gäste kurz vor der Pause in Front geschossen, Sirocks (70.) glich jedoch noch aus. Und auch am 2. Dezember 1994 waren die Hanseaten in Führung gegangen, diesmal durch Rocco Milde (14.). Die Hannoveraner konnten durch Gütschow (33.) und Studer (72.) dann aber den Spieß sogar noch umdrehen. Dass es ein halbes Jahr zuvor einen 5:0 Heimsieg der 96er über den F.C. Hansa gegeben hat, wollen wir hier natürlich nicht verschweigen, aber auch nicht weiter vertiefen. Die Hannoveraner werden sich natürlich noch gern an jenen 4. Juni erinnern, war es am vorletzten Spieltag doch die Grundlage für den Klassenerhalt in der 2.Bundesliga.

Ein Jahr später stieg der F.C. Hansa in die Bundesliga auf, während die Niedersachsen wenig später sogar für zwei Jahre in den Niederungen der Regionalliga verschwanden. Punktspiele beider Teams im Niedersachsenstadion gab es zwischen 1995 und 2002 demzufolge nicht. Nur im Rahmen des DFB-Pokals waren die Hanseaten am 1. November 2000 einmal in Hannover zu Gast. Stark ersatzgeschwächt schied man aus, weil die Hausherren durch Lala (3.) und Stefulj (74.) zweimal trafen, während Magnus Arvidsson (54.) nur der zwischenzeitliche Ausgleich gelungen war.

Das erste Meisterschaftsspiel nach mehr als acht Jahren im Niedersachsenstadion wurde dann von skandalösen Umständen begleitet. Nachdem die Hanseaten wieder einmal in Führung gegangen waren und Meggles Treffer (39.) durch Bobic (41.) fast umgehend egalisiert wurde, hatte Schiri Steinborn unmittelbar vor der Pause eine Abseitsposition Idrissous abgepfiffen. Der beförderte das Leder trotzdem noch ins Tor und plötzlich wurde dieser Treffer tatsächlich anerkannt! Alle Proteste nutzten jedoch nichts – und als Konstantinidis (67.) ein weiteres Tor erzielte, ging die Partie sogar noch 3:1 aus.

Die torreichste Begegnung zwischen Hannover 96 und F.C. Hansa gab es am 27. August des gleichen Jahres, als das Niedersachsenstadion gerade eine Baustelle war. Christiansen schoss zunächst das 1:0, bevor ein klares Tor von Prica (38.) aus unerfindlichen Gründen nicht anerkannt wurde. Dafür sorgten dann zwei Max-Treffer (43., 62.) für die zwischenzeitliche Rostocker Führung, die erneut Christiansen (66.) sowie Simak (71.) umdrehten. Immerhin sicherte das 3:3 von Marco Vorbeck in der Nachspielzeit noch einen Punkt.

Als der Umbau der Arena fertig war, gab es am 5. März 2005 endlich auch den ersten vollen Erfolg des F.C. Hansa in Hannover. Ein Kopfball von Rade Prica (27.) blieb der einzige Treffer der Partie, doch der dritte Auswärtssieg der laufenden Saison kam zu spät, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. So sind inzwischen schon wieder drei Jahre vergangen, seit die Hanseaten zuletzt in Hannover gastierten. Das man dort auch gewinnen kann, wissen wir inzwischen. Und ein erneuter Auswärtssieg wäre natürlich auch die Voraussetzung dafür, weiter auf den Klassenerhalt hoffen zu dürfen.