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01.11.2010 10:04 Uhr

„Stolli“ kam via Karlsruhe und Aarau an die Küste

Der F.C. Hansa Rostock hat Ende Oktober 2010 einen neuen Mann für seine Drittliga-Mannschaft verpflichtet. Verteidiger Martin Stoll, der zuvor zehn Tage ein Probetraining in Rostock absolviert hat, konnte die Hansa-Verantwortlichen überzeugen und erhält einen Vertrag bis zum Ende der laufenden Saison. „Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl und freue mich natürlich sehr, dass mir der F.C. Hansa das Vertrauen schenkt. Das möchte ich zurückzahlen und dazu beitragen, dass der Verein so schnell wie möglich in die 2. Bundesliga zurückkehren kann. Dort gehört der F.C. Hansa hin, denn wir haben hier eine intakte Mannschaft und ein tolles Umfeld“, erklärt der 27-Jährige, der in der vergangenen Saison für den Schweizer Erstligisten FC Aarau aktiv und zuletzt vereinslos war.
 
Die "Kniefälle" von gleich drei Verteidigern in Rostock (Langen, Holst und Gusche) hatten den F.C. Hansa gezwungen, personell nachzulegen. Die Lösung: Die Ostseestädter haben sich mit dem vereins- aber nicht namenlosen Abwehrspieler Martin Stoll verstärkt.
 
Seine Visitenkarte:
 
Martin Stoll wurde am 9. Februar 1983 in Heidelberg geboren, ist 1,87 m groß, 80 kg schwer. Er lebt mit seiner Frau Maria und dem gemeinsamen Sohn Maximilian zusammen.
 
Martin Stolls Stammverein war einst der VfB Breitenbronn. Da Breitenbronn allerdings keine Jugendmannschaften hatte, spielte Stoll in der Jugend einstweilen eben beim SV Aglasterhausen, war aber eigentlich immer noch Vereinsmitglied des VfB Breitenbronn, der somit als erster Verein des Spielers gilt.
 
Von 1995 bis 1998 spielte der Innenverteidiger dann für den SV Sandhausen. 1998 ging der gebürtige Heidelberger zum Karlsruher SC II. Von 2002 bis 2002 spielte er für den Nachwuchs des VfB Stuttgart II. 2002 (bis 2005) ging Stoll abermals zum Karlsruher SC. Seit seinem ersten Zweitligaeinsatz im Jahr 2003 konnte Martin Stoll für den KSC 3 Tore in 111 Spielen erzielen. Von 2005 bis 2009 kam er auch in 13 Spielen der 2. Mannschaft zum Einsatz.
 
In seinen besten Zeiten verteidigte der dunkelhaarige Abwehrspieler Stoll mit dem Schweizer Nationalspieler Mario Eggimann. 2007 stieg er mit dem KSC in die Bundesliga auf. Aber nach insgesamt elf Jahren ging in Baden nichts mehr. 2009 suchte der Modellathlet Martin Stoll deshalb in der Schweiz eine neue Herausforderung. In der Saison 2009/2010 absolvierte er unter den Trainern Jeff Saibene bzw. Martin Andermatt und Ranko Jakovljevic so für den FC Aarau 31 Partien in der Schweizer Super-League und zwei Pokalspiele. Martin Stoll hatte hier einen Vertrag bis 2012 für die oberste Spielklasse. Das Team stieg als Vorjahresfünfter allerdings dann mit „Stolli“ ab, danach trainierte er wieder beim KSC II und war in den letzten Wochen auch mal bei Fortuna Düsseldorf für die 2. Liga im Gespräch.
 
Nun soll der Abwehrrecke die Lücke von Langen, Gusche und Holst füllen…
 
Hansa-Manager Stefan Beinlich jedenfalls ist überzeugt, dass Martin „alles mitbringt, was ein Innenverteidiger braucht“. Trotz der Personalnot nahm Beinlich sich gemeinsam mit Trainer Vollmann aber Zeit, beobachte Stoll über mehrere Trainingstage und verpflichtete ihn erst dann, als man sicher war, dass er die verletzten Spieler ersetzen kann.
 
Manager Stefan Beinlich: "Ich habe mich bei Martin Andermatt informiert und erhielt aus der Schweiz sehr positive Informationen über den Fußballer Stoll. Andermatt hatte Martin ja in der Schweiz im vergangenen Jahr acht Monate als Trainer unter sich."
 
Auch Trainer Peter Vollmann freut sich darüber, dass der zuletzt immer dünner gewordene Kader durch die Verpflichtung von Martin Stoll qualitativ wie auch quantitativ verstärkt worden ist: „Ich denke, wir haben mit ihm einen guten Fang gemacht. Gerade im Defensivbereich hatten wir zuletzt ja große personelle Probleme, doch durch die Verpflichtung von Martin Stoll ist nun auch dort der Konkurrenzkampf neu entfacht worden. Ich bin überzeugt davon, dass der Spieler uns weiterhelfen wird.“