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20.10.2005 08:43 Uhr

Story Auswärtsgegner Karlsruher SC

In der vorigen Saison zitterte der Karlsruher SC lange um den Klassenerhalt. Nach neun  Spieltagen der laufenden Spielzeit sieht die Welt beim früheren Bundesligisten ganz anders aus: vier Siege und seit sechs Partien ungeschlagen, Tabellenplatz neun.

„Das ist eine schöne Momentaufnahme nach dem gelungenen Start - aber man muss als Trainer immer höllisch aufpassen. Es geht im Fußball sehr schnell“, sagte Becker. Im Moment sieht er seine größte Aufgabe darin, dem Team zu vermitteln, „dass wir die Balance zwischen Selbstvertrauen und Überheblichkeit finden“.

Bei Ioannis Masmanidis, der gegen Cottbus seinen ersten Saisontreffer markierte, scheint der Trainer das richtige Gehör zu finden: „Wir dürfen nicht abheben. Wir ziehen jetzt die Bleischuhe an, damit das nicht passiert“, sagte der „U21“-Nationalspieler, für den eine Korrektur des Saisonziels kein Thema ist. „Wir müssen konzentriert weiterarbeiten und nicht über den Aufstieg reden“, meinte Masmanidis. Auch Neuzugang Giovanni Federico, der beim 1. FC Köln schon in der Bundesliga spielte und gegen Cottbus zwei Tore erzielte, äußerte sich ähnlich. „Wir sind derzeit gefestigt und das ist gut so. Aber das Ziel bleibt ein einstelliger Tabellenplatz“, sagte der Italiener.

Gemeinsam mit dem Tschechen Jiri Kaufman, der vom Bundesligisten Hannover 96 kam, soll Federico beim KSC die Abgänge von Torjäger Ivan Saenko, der zum 1. FC Nürnberg wechselte, und Mittelfeldmann Alexander Mladenov (war von Hertha BSC Berlin ausgeliehen) kompensieren. Die Bundesliga-erfahrenen Ralf Becker (Leverkusen, St. Pauli) und Abderrahim Ouakili (1860 München) mussten als Sportinvaliden ihre Karrieren beenden.

Doch auch ohne diese Beiden verfügt der KSC neben Federico und Kaufman über viele Akteure, die bereits in der Bundesliga am Ball waren. Dazu gehören die beiden früheren Rostocker Godfried Adoube und Kai Oswald, Kapitän Danny Schwarz (Stuttgart, Unterhaching, 1860 München) und nicht zuletzt Torjäger Sean Dundee. Das „Krokodil“ hat für den KSC und den VfB Stuttgart in 162 Spielen immerhin 61 Tore geschossen.

Nach längeren Pausen werden Ede Becker in den nächsten Wochen auch der südafrikanische Nationalspieler Bradley Carnell (Mönchengladbach) und Michael Mutzel (Frankfurt) wieder zur Verfügung stehen. Mutzel, der schon seit 16 Monaten beim KSC unter Vertrag steht, hat wegen mehrerer Knie-Operationen überhaupt noch kein Spiel für die Badener gemacht. Carnell kehrte nach seiner Sprunggelenks-OP im Sommer und der daran anschließenden Reha in den Kader zurück. Fehlen wird dagegen noch einige Tage Abwehrchef Mario Eggimann. Der Schweizer musste sich kurzfristig einer Blinddarmoperation unterziehen.