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02.10.2007 14:44 Uhr

Story nächster Gegner: VfL Wolfsburg

Immerhin seit 1997 gehört nun auch der VfL Wolfsburg schon ununterbrochen der höchsten deutschen Spielklasse an. Und hatte sich mit Unterstützung des VW-Konzerns große Ziele gesetzt. Nachdem in der Premierensaison mit Platz 14 der Klassenerhalt geschafft wurde, wurden die Wölfe im zweiten Erstliga-Jahr schon Sechster. Fortan schrieb man sich das Erreichen der Champions-League auf die Fahnen, doch mit Platzierungen zwischen 7 und 10 in den folgenden sechs Jahren nistete sich das Mittelmaß in Wolfsburg ein. Und ausgerechnet, als man während der außergewöhnlich guten Hinrunde des VfL in der Saison 2004/05 schon darüber nachdachte, an das Wolfsburger Rathaus doch noch einen Balkon anzubauen, sollte es richtig abwärts gehen. In der Rückrundentabelle nur noch auf Rang 14, wären die Niedersachsen ein Jahr später fast abgestiegen. Im Endspiel um den Klassenerhalt am letzten Spieltag gegen den 1.FC Kaiserslautern lag die Mannschaft von Klaus Augenthaler bis zur 66.Minute im Rückstand, ehe sie den Kopf mit einem 2:2 Unentschieden noch aus der Schlinge zog.

 

Auch in der vergangenen Saison musste lange gezittert werden, bis in der Abschlusstabelle erneut Platz 15 zu Buche stand. Und mit der Amtszeit von Chefcoach Augenthaler war gleichzeitig die Uhr des Ex-Rostockers Robert Roelofsen als Co-Trainer abgelaufen. Auch Uwe Möhrle, letzter Ex-Hanseat im Spielerkader, wurde inzwischen aussortiert und zum Zweitligisten FC Augsburg ausgeliehen. Allerdings verloren die Wolfsburger in diesem Sommer auch einige namhafte Leistungsträger wie Alessandro, Hanke, Hofland, Karhan, Sarpai, Menseguez oder Klimowicz.

 

Gleichzeitig war dies aber eine gute Gelegenheit für Felix Magath, den künftigen Sportdirektor und Trainer in Personalunion, einen Neuaufbau zu starten. Mehr als 31 Millionen Euro wurden einzig als Ablösesumme für die Neuzugänge investiert – eine Summe, die dem F.C. Hansa nicht einmal als Gesamtetat für eine komplette Saison zur Verfügung steht. Allein 14 Millionen Euro kosteten die drei August-Einkäufe des VfL – die beiden Brasilianer Grafite und Josue sowie der tschechische Abwehrspieler Simunek.

 

Anspruch und Wirklichkeit klaffen beim VfL nach dem ersten Viertel der Saison allerdings immer noch weit auseinander. Von den absolvierten acht Saisonspielen konnten nur zwei gewonnen werden. Und hätten die Wolfsburger am vergangenen Sonnabend nicht unmittelbar vor Spielende noch den Ausgleich beim Hamburger SV erzielt, würden sie in der Bundesliga-Tabelle inzwischen sogar hinter den Hanseaten rangieren.

 

Besonders gravierend ist die bisherige Schwäche des VfL im eigenen Stadion, wo keines der vier Heimspiele gewonnen werden konnte. Während gegen die Champions-League-Starter Schalke 04 und Werder Bremen immerhin noch 1:1 gespielt wurde, gingen die Begegnungen mit Arminia Bielefeld (1:3) und Karlsruher SC (1:2) sogar verloren! Sieben der bisherigen neun Punkte holten die Wolfsburger demzufolge auswärts, konnten neben dem 2:2 Unentschieden in Hamburg ihre Gastspiele in Duisburg (3:1) und Cottbus (2:1) siegreich gestalten und gingen nur beim 1:3 in Berlin leer aus. Auffallend ist dabei auch, dass die Wolfsburger in jedem Saisonspiel mindestens ein Tor schossen, aber auch mindestens ein Gegentor kassierten. Steht nun im Heimspiel gegen den F.C. Hansa am kommenden Sonnabend um 15.30 Uhr in der Volkswagen-Arena erstmals die Null? Und wenn ja, auf welcher Seite?