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07.01.2023 19:04 Uhr

Tag 3 in Belek: Das Brillen-Kuriosum eines Geburtstagskindes

Wochenende? Nicht für unsere Hanseaten: Nach einem intensiven Freitag ging es am Samstag im türkischen Belek mit einem genauso straffen Programm, jeder Menge Einsatz und schweißtreibenden Gesichtern weiter. Für das Bild des Tages sorgte Geburtstagskind Max Hagemoser – allerdings unfreiweillig.

F.C. Hansa Rostock

Mit von der Partie war am Samstag erstmals auch Sébastien Thill, der zwar erst in der Nacht zum Team stieß, aber am Vormittag schon auf dem Trainingsplatz seine Runden drehte. Nach einem Geburtstagsständchen für Keeper Max Hagemoser und einer viertelstündigen Erwärmung inklusive Dehnungsprogramm wurde der Platz bestmöglich ausgenutzt: Während Patrick Glöckner auf der einen Hälfte die Spieleröffnung üben ließ und dabei Laufwege und Timings abstimmte, ließen Uwe Ehlers und Nico Masetzky auf der anderen Seite die Offensive gegen die Defensive ran – das Ziel: Gefahr im letzten Drittel entwickeln. Selbstverständlich durchliefen die Akteure jeweils beide Stationen, lediglich Andy Lucoqui verließ den Platz früher als geplant für eine Behandlung bei Physiotherapeut Marcel Möller.

Der Linksverteidiger war am Nachmittag zwar wieder dabei, absolvierte aber ein individuelles Programm: "Luco" drehte mehrere Runden auf den Platz und kämpfte mit einer Faszienrolle gegen die ihn klagenden Schmerzen. Während die Feldspieler zu einer Passform übergingen, bei der mit einem vierfarbig aufgebautem Quadrat schnelle Impulse und Richtungswechsel gesetzt wurden, richteten sich viele Blicke der Fans auch auf die Torhüter – denn diese sahen etwas "kurios" aus. Mithilfe von Spezialbrillen, die das Sichtfeld einschränken und peripheres Sehen fördern, schulte Dirk Orlishausen den Blick seiner Keeper auf den Ball, dem die volle Konzentration gelten soll. Lediglich Max Hagemoser fiel mit einem zusätzlich aufgeblasenen Handschuh aus der Reihe. Orlishausen klärt auf: "Da Max leider seine Brille vergessen hat, mussten wir improvisieren – also habe ich selbst eine gebastelt und mir einen kleinen Spaß erlaubt." Dieser gelang zweifellos. Der Schlussmann ärgerte sich schwarz, wurde anlässlich seines Geburtstags zum Abendessen aber mit einer Torte überrascht und zumindest etwas entschädigt.

Die Feldspieler hingegen jagten weniger amüsant über den Platz: Bei der Übungsform Drei-Gegen-Zwei auf zwei Tore ging es blitzschnell hin und her. Viele kurze Antritte, scharfe Abschlüsse und lautstarkes Coaching der Spieler untereinander bestimmten das anstrengende Überzahl-Unterzahl-Spiel. Und damit nicht genug: Mehrere Läufe über 90 Meter bildeten anschließend erst den Abschluss einer kräftezehrenden zweiten Einheit – zumindest für den Großteil. Denn das Trainerteam rief wie schon in den vergangenen Tagen einige Akteure zu sich heran, um sie individuell zu fördern. Neben Kopfbällen standen beispielsweise Übungen mit dem schwachen Fuß auf dem Programm, bevor die Jungs sich auf den Weg ins Hotel machen durften.

Dort gibt’s zumindest Aussicht auf etwas Regeneration: Am morgigen Sonntag ist nur ein Training angesetzt, der Nachmittag darf zur Erholung genutzt werden. Weitere exklusive Eindrücke vom Trainingslager gibt’s auf unserem Facebook-Kanal und Instagram-Account.