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01.07.2009 17:27 Uhr

Tim Sebastian: Ich will mit Hansa noch mal in der 1.Liga spielen

Für Tim Sebastian war das Engagement beim Karlsruher SC nur von kurzer Dauer. Nach nur einer Saison ist der Abwehrspieler wieder zu seinen Wurzeln zurückgekehrt und hat beim F.C. Hansa einen Vertrag bis zum 30. Juni 2013 unterschrieben. Nach seiner Rückkehr sprachen wir mit dem 25jährigen Abwehrspieler.

Hansa-Online: Unser letztes gemeinsames Interview haben wir vor einem Jahr gemacht. Kommt es Dir auch so vor, als ob es gestern gewesen wäre?
Tim Sebastian: Irgendwie schon. Wenn man vorher neun Jahre ununterbrochen im Verein gespielt hat und dann nach so kurzer Zeit zurückkommt, erscheint es fast so, als ob man nie weg war.

Hansa-Online: Hast Du den Wechsel nach Karlsruhe im Nachhinein bereut?
Tim Sebastian: Nein, überhaupt nicht. Sicherlich war es keine erfolgreiche Saison, da wir am Ende aus der Bundesliga absteigen mussten. Aber für mich persönlich war auch dieses eine Jahr eine Erfahrung, die mich in meiner Entwicklung als Profi weitergebracht hat. Ich habe gelernt, mich in einer neuen Mannschaft und in einer komplett anderen Region zurechtzufinden.

Hansa-Online: Warum hat es dort nicht für den Klassenerhalt gereicht?
Tim Sebastian: Die Qualität der Mannschaft war vorhanden, doch am Ende hat leider ein Punkt zur Relegation gefehlt, zwei fehlten zum direkten Klassenerhalt. Während wir Spitzenteams wie Wolfsburg, HSV, Leverkusen und sogar zweimal Bremen geschlagen haben, wurden gegen die direkten Kontrahenten zu viele Punkte abgegeben. Viele Spiele haben wir nur mit einem Tor Differenz verloren.

Hansa-Online: Die 2.Liga in Karlsruhe war kein Thema?
Tim Sebastian: Mein Vertrag galt ja nur für die 1.Liga. Ich hatte dann die Wahl, zu einem anderen Erstligisten zu gehen, wo ich aber wahrscheinlich auch wieder nur im Abstiegskampf gestanden hätte. Eine weitere Alternative war Griechenland, doch da man bei einem solchen Wechsel nie weiß, was einem da erwartet, haben wir uns schließlich dagegen entschieden.

Hansa-Online: Du sprichst in der Mehrzahl. Hat diesbezüglich der Familienrat getagt?
Tim Sebastian: Im Endeffekt überlässt Tini mir zwar immer die Entscheidungen, doch wir sprechen im Vorfeld natürlich schon darüber. Und im Prinzip freut sie sich jetzt auch, dass es wieder zurück in die Heimat gegangen ist. Auch wegen des Babys.

Hansa-Online: Eure Familie ist also jetzt zu dritt?
Tim Sebastian: Ja. Verheiratet sind wir zwar noch nicht, aber vor einem halben Jahr wurde unser Sohn Jordy Leon geboren. Übrigens auch am 17. Januar, also genau an meinem 25. Geburtstag!

Hansa-Online: Du hast jetzt beim F.C. Hansa einen Vertrag unterschrieben, der gleich vier Jahre gilt. Ist das nicht ungewöhnlich lange?
Tim Sebastian: Nein, für mich nicht. Hier in Rostock weiß ich doch, was mich erwartet. Nicht nur das Umfeld, auch das neue Trainer-Team kenne ich ja sehr gut. Sie legen sehr großen Wert auf Disziplin und taktische Sachen sowie darauf, dass sich die Mannschaft als Einheit präsentiert. Was nützen elf Top-Spieler, die nicht zueinander passen!

Hansa-Online: Was ist denn aus Deiner Sicht möglich mit dieser neu zusammengestellten Mannschaft?
Tim Sebastian: Auf einen Tabellenplatz will ich mich jetzt nicht festlegen. Natürlich wollen wir von Anfang an nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Es kommt zunächst darauf an, so schnell wie möglich in sicheres Fahrwasser zu kommen. Alles weitere wird sich zeigen.

Hansa-Online: Glaubst Du, dass auch die 1. Liga wieder ein Thema werden kann?
Tim Sebastian: In der kommenden Saison wäre dieses Ziel wohl noch utopisch. Aber als Perspektive ist das durchaus realistisch. Ich jedenfalls werde alles daran setzen, um mit dem F.C. Hansa noch einmal in der 1.Liga spielen zu können.