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19.03.2008 14:06 Uhr

Tobias Rathgeb vor erstmaliger Rückkehr zum VfB

Wenn die Hanseaten am kommenden Sonnabend beim VfB Stuttgart antreten, kehrt ein Hansa-Spieler erstmals seit seinem Wechsel nach Rostock vor gut zwei Jahren wieder zu seinen Wurzeln zurück. Mittelfeldspieler Tobias Rathgeb, der bis Januar 2006 selbst noch das VfB-Trikot trug, läuft nun erstmals als Spieler einer Gastmannschaft auf den Rasen des Gottlieb Daimler Stadions.

 

Allerdings hat er auch als Stuttgarter erst einmal in der großen Arena gespielt, denn die Amateurmannschaft des VfB trug ihre Regionalliga-Heimspiele normalerweise im benachbarten Robert Schlienz Stadion aus. Nur das Ortsderby gegen die Kickers in der Saison 2001/02 wurde seinerzeit in die Spielstätte der Profis verlegt, die dabei jedoch nur spärlich gefüllt war. Die Atmosphäre, die dort von 50.000 Zuschauern verbreitet wird, kennt er bislang nur als Zuschauer.

Schon als kleiner Junge saß er mit seinem Vater in der Cannstadter Kurve und drückte dem VfB die Daumen. Diesmal werden seine Eltern das Spiel auf der Haupttribüne verfolgen und das Spiel auch im übertragenen Sinne aus einem etwas anderen Blickwinkel betrachten. Wie schon beim Hinspiel vor einem halben Jahr in der DKB-Arena, als die beiden VfB-Fans ein Tor gegen die Stuttgarter ganz besonders bejubelten: Der direkt verwandelte Freistoß zum 1:0 für den F.C. Hansa war immerhin das erste Bundesliga-Tor ihres Sohnes.

Sicherlich wird Familie Rathgeb auch diesmal insgeheim eher den Rostockern die Daumen drücken. Immerhin hat Sohn Tobias kürzlich seinen Vertrag beim F.C. Hansa bis 2010 verlängert und möchte auch weiterhin erstklassig spielen. Und natürlich nicht nur, damit er weiterhin zweimal im Jahr gegen den VfB antreten kann. Die Stuttgarter ihrerseits brauchen die Punkte, um sich noch für den UEFA-Pokal zu qualifizieren.

„Zuletzt hat die Mannschaft sehr erfolgreich gespielt, in den letzten fünf Spielen 13 von 15 möglichen Punkten geholt. Damit steigen jetzt aber auch wieder die Erwartungen beim Stuttgarter Publikum, das könnte vielleicht unsere Chance sein“, glaubt Tobias Rathgeb, der aber natürlich am besten weiß, wie schwierig die Aufgabe für den F.C. Hansa wird: „Die Mannschaft hat Qualität. Viele Spieler, die aus dem Stuttgarter Nachwuchs kommen, kenne ich ja noch sehr gut.“

Am liebsten wäre es dem Schwaben im Hansa-Dress, wenn sich die Stuttgarter trotz einer Heimniederlage am kommenden Sonnabend für den internationalen Wettbewerb qualifizieren würden: „Nachdem wir unsere letzten beiden Heimspiele nicht gewinnen konnten, wäre es natürlich hilfreich, wenn wir auch mal wieder einen Auswärtssieg landen könnten. Allerdings werden wir deshalb nicht gleich zu viel riskieren. Wir fahren nach Stuttgart, um zu gewinnen, spielen aber natürlich nicht Harakiri.“ Tipps wird er dem Hansa-Trainer für das Spiel aber wohl nicht geben müssen: „Dafür haben wir Leute im Verein, die die Gegner genau beobachten und die aktuelle Stuttgarter Mannschaft vielleicht sogar noch ein bisschen besser einschätzen können als ich.“