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13.04.2023 10:38 Uhr

Torhungriger Gegner – das ist der SC Paderborn

Mit dem Gastspiel beim SC Paderborn trifft unsere Kogge am Sonnabend (15.04.) um 13 Uhr auf einen sehr torhungrigen Gegner. Die 51 bisher erzielten Treffer bedeuten, hinter dem Hamburger SV (54) und Heidenheim (53), den aktuell drittbesten Sturm der laufenden Zweitliga-Saison. Gerade auf heimischem Rasen gab es für die SCP-Fans das eine oder andere Tor-Spektakel zu erleben. Schon siebenmal gab es drei oder mehr Treffer der Gastgeber zu erleben, in Erinnerung dürften vor allem das 7:2 gegen Kiel oder das 5:0 gegen Karlsruhe geblieben sein. Es gilt also in erster Linie das Offensivspiel um den bisher elfmal erfolgreichen Robert Leipertz sowie Florent Muslija und Felix Platte (je sechs Treffer) zu bändigen, der mit acht Toren ebenfalls sehr erfolgreiche Marvin Pieringer ist aktuell noch verletzt.

F.C. Hansa Rostock

Trotz der starken Offensivleistung konnten die Paderborner nur im ersten Saison-Drittel ganz oben in der Tabelle mitmischen. Nach 13 Spieltagen stand das Team mit nur zwei Zählern Rückstand auf den (immer noch) Spitzenreiter Darmstadt auf dem zweiten Rang. Inzwischen beträgt der Rückstand des Tabellen-Sechsten aber schon acht Zähler auf den Relegationsplatz, noch mal ins Aufstiegsrennen werden die Paderborner wohl eher nicht mehr eingreifen können. Es scheint also im dritten Jahr in Folge eine "ganz normale Saison" für die Paderborner zu werden, mit einem sicheren Liga-Verbleib. Das war in der Vergangenheit nicht immer der Fall.

Denn kein anderes Team hat in den abgelaufenen zehn Spielzeiten eine solche Achterbahnfahrt hinter sich gebracht wie die Paderborner. Nach fünf soliden Jahren in der zweiten Liga führte der Weg am Ende der Saison 2013/14 nämlich erstmals in der Vereinsgeschichte in die 1.Bundesliga. Als Tabellenletzter ging es im Folgejahr zurück in Liga zwei, um auch hier als Schlusslicht erneut abzusteigen. Und sogar in der 3.Liga reichte es in der Spielzeit 2016/17 - zumindest sportlich - nicht für den Klassenerhalt. Der dritte Abstieg in drei aufeinanderfolgenden Jahren wurde nur durch den Lizenzentzug für den TSV 1860 München abgewendet. Paderborn verhinderte also am grünen Tisch den Absturz in die Regionalliga - um dann eine eindrucksvolle 180-Grad-Wende hinzulegen. Denn im selben rasanten Tempo wie es abwärts ging, schaffte das Team unter dem Trainer Steffen Baumgart mit zwei Aufstiegen in Folge den Durchmarsch zurück in die Bundesliga und spielte die Saison 2019/20 erneut im Oberhaus. Nach dem sofortigen Abstieg (es war die siebente Saison in Folge mit einem Auf- oder Abstieg) ist seitdem die zweite Liga die Heimat der Ostwestfalen.

Die Wege des F.C. Hansa und des SC Paderborn kreuzten sich bisher 16-mal, erstmals gab es die Partie im DFB-Pokal im August 2000, als der Rostocker Bundesligist trotz zweier Platzverweise knapp beim damaligen Viertligisten mit 2:1 gewann. Punktspiele zwischen beiden Teams gibt es seit 2005 in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen. Die Bilanz spricht dabei für die Nordrhein-Westfalen: Hansa gewann bei einer Tordifferenz von 18:21 nur vier Spiele, neben vier Unentschieden ging der SCP gleich sieben Mal als Sieger vom Platz. Vor allem die 0:3-Pleite aus dem Hinspiel im Ostseestadion dürfte den Hansa-Fans noch in schlechter Erinnerung sein.

Im Kader des SC Paderborn steht mit Dennis Srbeny nicht nur ein ehemaliger Premier League-Stürmer (Norwich City), sondern auch ein Spieler, der seine ersten Schritte im Profifußball beim F.C. Hansa gemacht hat. Über die zweite Mannschaft (34 Spiele/13 Tore) schaffte er 2014/15 den Sprung in den Drittliga-Kader. Für die Profis bestritt er 24 Pflichtpartien, in denen ihm vier Treffer gelangen.

Auch im derzeitigen Hansa-Kader kommt es bei gleich drei Spielern zu einem Wiedersehen mit einem Ex-Club. Aus Paderborn wechselten vor der laufenden Saison Frederic Ananou und Kai Pröger ins Ostseestadion. Auch Svante Ingelsson, der im Sommer 2021 von Udinese Calcio zum F.C. Hansa kam, spielte zuvor auf Leihbasis eine Saison beim SC Paderborn.