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16.04.2020 10:09 Uhr

Unsinkbar seit 1965: Weiß-Blaue Dauerbrenner der letzten zehn Saisons

Durchhalten! Was zur Zeit von uns allen gefordert ist, ist auch im Fußball von großer Bedeutung. Wenn es hart auf hart kommt, braucht die Mannschaft Typen, auf die immer Verlass ist und die jederzeit eingesetzt werden können. Echte Dauerbrenner eben, die im Laufe der Saison nur wenige Minuten verpassen und damit zu Fixpunkten in der Mannschaft werden. Wir haben uns einmal die letzten zehn Jahre angeschaut und dabei die Dauerbrenner unseres F.C. Hansa aus jeder Saison herausgesucht.

Tim Sebastian (2009/10):

Tim Sebastian spielte bereits zwischen 2004 und 2008 für unsere Farben und war der Anführer und Anker in der Rostocker Innenverteidigung in der Zweitliga-Saison 2009/10. Mit Ausnahme von einem Spiel stand er in allen Begegnungen auf dem Feld, insgesamt kam er auf 2847 gespielte und nur 214 verpasste Minuten. Dabei verbuchte der Abwehrmann sogar vier Tore und eine Vorlage, konnte den Abstieg in die dritte Liga am Ende der Saison jedoch nicht verhindern. Folglich wurde sein nur für die 2. Bundesliga geltender Vertrag ungültig und Sebastian wechselte zurück in seine Geburtsstadt Leipzig.

 

Sebastian Pelzer (2010/11):

Sebastian Pelzer kam 2010 gemeinsam mit Mohammed Lartey und Michael Wiemann von Rot Weiss Ahlen nach Rostock. In der Saison, die in einem direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga enden sollte, wurde der gebürtige Trierer zu einer festen Größe in unserer Verteidigung und von Trainer Peter Vollmann sogar zum Kapitän ernannt. Pelzer stand in 37 von 38 Partien auf dem Rasen und verpasste damit lediglich 90 Minuten. Im Verlauf der Saison kam er damit auf satte 3330 gespielte Minuten und war damit der Dauerbrenner schlechthin im damaligen Aufstiegsteam. Pelzer gefiel es an der Ostsee so gut, dass er dem F.C. Hansa bis 2015 treu blieb und in unserem Trikot seine aktive Fußballkarriere beendete.

 

Robert Müller (2011/12):

Wie auch Sebastian Pelzer war Robert Müller schon in der Aufstiegssaison 2010/11 wichtiger Bestandteil der Mannschaft und stand in 35 der 38 Drittligapartien auf dem Rasen. Das änderte sich auch in der folgenden Zweitliga-Saison nicht großartig, brachte es der gebürtige Schweriner doch auf 28 Einsätze und 2420 gespielte Minuten. Durch den Abstieg verlor der eigentlich bis 2013 laufende Vertrag seine Gültigkeit und Müller entschied sich, Rostock den Rücken zu kehren und zum SV Wehen Wiesbaden zu wechseln. Mittlerweile kickt der Abwehrmann beim FC Energie Cottbus, bei dem er in der laufenden Spielzeit tatkräftig an der Rückkehr in Liga drei mitwirkt.

 

Alexandre Mendy (2012/13):

Der Franzose mit senegalesischen Wurzeln wurde in Paris geboren und wechselte nach Stationen in Frankreich und Tschechien aus dem englischen Chesterfield zu unserem F.C. Hansa. Dort wurde er zunächst auf dem rechten offensiven Flügel eingesetzt. Nachdem Trainer Wolfgang Wolf Marc Fascher weichen musste, kam Mendy überwiegend als Außenverteidiger zum Einsatz. Dadurch etablierte er sich als Stammspieler, kam auf 35 Einsätze und nur 315 verpasste Minuten in der Drittliga-Saison. Im Sommer 2014 lief sein Vertrag aus und Mendy schloss sich dem 1. FC Saarbrücken an.

 

Shervin Radjabali-Fardi (2013/14):

Der Sohn eines iranischen Vaters und einer deutschen Mutter wurde in Berlin geboren und verließ im Juli 2013 die in der Hauptstadt spielende Hertha in Richtung Ostseeküste, wo er einen Zweijahresvertrag unterschrieb. Der frühere deutsche Junioren-Nationalspieler war auf der linken Abwehrseite gesetzt, absolvierte 36 der 38 möglichen Spiele und verpasste nur 199 Minuten Einsatzzeit. Im August 2014 zog sich Radjabali-Fardi bereits zum zweiten Mal in seiner noch jungen Karriere einen Kreuzbandriss im rechten Knie zu und fiel daraufhin sechs Monate aus. Ein Jahr nach seiner schweren Verletzung beendete der Linksverteidiger seine Karriere mit nur 25 Jahren.

 

Denis Weidlich (2014/15):

In Hamburg geboren wurde der Deutsch-Ghanaer in der Youth Academy des FC Arsenal ausgebildet. Sein Weg führte über mehrere Stationen in Deutschland nach Rostock. Der gelernte Verteidiger, der aufgrund seiner Schnelligkeit auch im Mittelfeld eingesetzt werden konnte, unterschrieb in der Sommerpause 2013 einen auf zwei Jahre datierten Vertrag bei unserer Kogge. Nachdem er in seinem ersten Jahr 32 Ligaspiele bestritt, stand er in der Saison 2014/15 insgesamt 35 Mal auf dem Platz. Damit kam er auf 3004 Spielminuten und damit fünf Minuten mehr als sein „Verfolger“ in der Hansa-Mannschaft: Christian Bickel. Nach Auslaufen des Arbeitspapiers schloss sich Weidlich Ligakonkurrent Holstein Kiel an.

 

Michael Gardawski (2015/16):

Der Mittelfeldspieler mit polnischen Wurzeln wurde in Köln geboren und spielte in seiner Heimatstadt sowohl für den 1. FC Köln als auch für Viktoria Köln. Nach einer Zwischenstation in Duisburg ging er im Sommer 2015 an Bord der Kogge. Mit Ausnahme von zwei Begegnungen, in denen er jeweils eine Gelbsperre absitzen musste, stand Gardawski in seiner ersten Saison in allen Partien der 3. Liga auf dem Rasen. Damit kam er auf 3146 absolvierte Spielminuten und war somit der absolute Dauerbrenner dieser Saison. Seit 2017 spielt Gardawski in der polnischen Ekstraklasa bei Korona Kielce.

 

Stephan Andrist (2016/17):

Rostock war im August 2015 die erste Station in Deutschland für den Schweizer Mittelfeldmann. Nachdem er bereits in seiner ersten Spielzeit für unseren F.C. Hansa 30 Partien absolvierte, etablierte er sich in der Folgesaison zum echten Dauerbrenner und war mit knapp 3000 gespielten Minuten der Spieler mit der meisten Einsatzzeit im Kader. Dieses Vertrauen konnte er auch zurückzahlen, indem er elf Tore erzielte und vier weitere auflegen konnte. Seinen auslaufenden Vertrag verlängerte der Schweizer jedoch nicht und schloss sich stattdessen Ligakonkurrent Wehen Wiesbaden an. Seit Anfang dieses Jahres spielt er in der Regionalliga Südwest beim 1. FC Saarbrücken.

 

Oliver Hüsing (2017/18):

Gerade einmal 90 Minuten verpasste der großgewachsene Publikumsliebling in der Saison 2017/18. Grund dafür war eine Sperre nach seiner fünften gelben Karte. Ansonsten war auf „Captain America“ Verlass, er war Chef und Anker der Innenverteidigung und konnte mit vier Toren sogar offensiv zum Erfolg der Mannschaft beitragen. Heute ist Hüsing Führungsspieler beim 1. FC Heidenheim in der 2. Bundesliga. Nur unwesentlich weniger Spielzeit erhielt in dieser Saison Fabian Holthaus. Der Linksverteidiger stand wie Hüsing in 37 Partien auf dem Rasen, verpasste allerdings 151 Minuten. Trotzdem war auch er ein echter Dauerbrenner in unserer damaligen Mannschaft.

 

Merveille Biankadi (2018/19):

Nimmt man Torhüter Ioannis Gelios - der nur 90 Minuten verpasste - heraus, war Merveille Biankadi der Dauerbrenner der Saison 2018/19. In 37 Spielen und insgesamt 3013 Spielminuten lief der gebürtige Münchener für unsere Farben auf und schoss dabei satte 10 Treffer. Fünf weitere Tore konnte er für seine Teamkameraden auflegen. Diese Leistungen blieben nicht unbemerkt und so wechselte Biankadi im Sommer 2019 in die 2. Bundesliga für die stolze Ablöse von 750.000 Euro nach Heidenheim. Im März dieses Jahres kam es dann zum Wiedersehen im Ostseestadion, als der aktuell nach Braunschweig verliehene Biankadi mit seinem Team zu Gast war.

 

Die Dauerbrenner der laufenden Saison sind aktuell Markus Kolke und Sven Sonnenberg. Während „Krake“ Kolke keine einzige Minute verpasst hat, stand Jungspund Sonnenberg in 24 der 27 Begegnungen auf dem Feld und kommt damit auf für einen Feldspieler unübertroffene 2084 Spielminuten für unsere Kogge. Bleibt zu hoffen, dass er diese Saison noch auf den Platz zurückkehren und diese starken Zahlen weiter ausbauen kann.