Login



Noch kein Mitglied?
Jetzt Mitglied werden »

x

02.04.2020 10:25 Uhr

Unsinkbar seit 1965: Weiß-Blaue Mittelfeldspieler der Hansa-Historie

Teil drei unserer Serie „UNSINKBAR seit 1965“ führt uns zu den Mittelfeldspielern. Qualitäten eines guten Mittelfeldmanns können sehr unterschiedlich sein: Zweikampfstärke, Passgenauigkeit, Dribbling, Torgefahr und weitere Eigenschaften sind gefragt. Nur wenige und nur die größten und besten Spieler vereinen alle dieser Fähigkeiten. Deshalb kommt es im Mittelfeld umso mehr auf die richtige Zusammensetzung der verschiedenen Spielertypen an. Welche Spieler in unserer Vereinshistorie für Aufsehen gesorgt haben, präsentieren wir euch nun im Folgenden. Und die Zusammensetzung kann sich sehen lassen!

Hilmar Weilandt

Mit seinen 365 Ligaeinsätzen ist Hilmar Weilandt Rekordspieler in dieser Kategorie für unsere Kogge. Insgesamt kommt der Defensivallrounder in seiner langen Karriere, die er ausschließlich beim F.C. Hansa verbrachte, auf satte 405 Pflichtspieleinsätze und ist somit hinter Juri Schlünz auf Platz zwei in der ewigen Liste. Der gebürtige Stralsunder spielte bereits in seinen Jugendjahren für unseren Verein, ehe er 1986 sein Debüt für die Herrenmannschaft gab. Im Sommer 2002 hängte Weilandt seine Schuhe nach 17 Profi-Jahren an den Nagel.

 

 

Juri Schlünz

Mit 406 Pflichtspieleinsätzen und damit einem Spiel mehr als Hilmar Weilandt ist Juri Schlünz Rekordspieler unserer Kogge. Seine 356 Ligaeinsätze machen ihn zu Platz drei in dieser Kategorie und mit 77 Toren ist er drittbester Liga-Torschütze der Hansa-Geschichte. Doch damit nicht genug der Rekorde: Im DFB-Supercup 1991 war es Juri Schlünz,der als erster Spieler in der Geschichte des DFB mit der Gelb-Roten Karte vom Platz gestellt wurde. Nahezu seine gesamte aktive Karriere verbrachte Schlünz in Diensten unseres Vereins, bis er 1994 seine Karriere beim Parchimer FC in der Oberliga Nordost ausklingen ließ.

 

 

Axel Schulz

In Rostock geboren, alle Jugendmannschaften des F.C. Hansa durchlaufen, 17 Jahre in der ersten Mannschaft gespielt, als Pressesprecher fungiert und mittlerweile als Koordinator Sport tätig: Mehr Hansa als Axel Schulz geht nicht. Das belegen auch 51 Tore in 321 Spielen für unsere Kogge. In seinen langen Jahren im Dress des FCH hat er alle Höhen und Tiefen miterlebt. Seine sportlich erfolgreichste Saison spielte er in der letzten DDR-Oberligasaison 1990/91, als er mit der Kogge den lang ersehnten Meistertitel und obendrauf den NOFV-Pokal gewinnen konnte.

 

Stefan Beinlich

Stefan Beinlich, den meisten eher unter seinem kernigen Spitznamen „Paule“ bekannt, kam nach lehrreichen Jahren zwischen 1991 und 1994 bei Aston Villa von der Insel erstmals an die Ostseeküste. Hier blieb der vor allem bei Freistößen gefürchtete Linksfuß drei Jahre, um nach Stationen in Leverkusen, Berlin und Hamburg zur Saison 2006/07 zur Hansa zurückzukehren. Insgesamt stand „Paule“ in 144 Begegnungen für den FCH auf dem Platz und schoss dabei 38 Tore. Nach seinem Engagement als Manager von 2010 bis 2012 leitet Beinlich heute das Nachwuchsleistungszentrum unseres Vereins.

 

 

Marcus Lantz

Der im schwedischen Helsingborg geborene zentrale Mittelfeldspieler wechselte 1999 aus Turin nach Rostock. Bis zum Abstieg 2005 kam er in 164 Partien der Bundesliga zum Zuge und liegt damit auf Platz zwei der meisten Erstligaeinsätze in der ewigen Hansa-Rangliste. Glänzen konnte der 1,78-Meter-Mann vor allem mit seinem guten Stellungsspiel und den teils tödlichen Bällen ins Sturmzentrum. 20 Torvorlagen bei lediglich fünf erzielten Treffern im Hansa-Dress sind hierfür ein guter Beleg. Für Schwedens Nationalteam durfte er darüber hinaus sechs Mal auflaufen.

 

René Rydlewicz

Der derzeitige Co-Trainer der Deutschen U20-Nationalmannschaft verbrachte ab der Saison 2000 acht Jahre am Stück bei unserem F.C. Hansa und führte die Mannschaft zwischenzeitlich sogar als Kapitän auf das Feld. In dieser Zeit kam er auf 216 Spiele und 29 Tore. Als Spieler war der in Forst in der Niederlausitz gebürtige Mittelfeldmann zuvor für Bayer Leverkusen, 1860 München sowie Arminia Bielefeld am Ball gewesen. Im Frühjahr 2009 wurde Rydlewicz bis zum Abstieg in die 3. Liga kurzzeitig Verantwortlicher der Lizenzabteilung im Verein.

 

Peter Wibran

Der in Växjö in Schweden geborene zentrale Mittelfeldspieler kam 1998 aus Helsingborgs und blieb fünf Spielzeiten an Bord der Kogge. Dabei stand er in 137 Erstliga-Partien und in zehn weiteren Begegnungen im DFB-Pokal auf dem Feld und konnte insgesamt 17 Treffer beisteuern. Seit seinem Karriereende arbeitet der zehnfache schwedische Nationalspieler als freier Scout und Leiter der Nachwuchsabteilung bei Östers IF - dem Verein aus seiner Heimatstadt.

 

Jens Dowe

Jens Dowe wurde in Rostock geboren und machte seine ersten Schritte als Fußballer bei unserem F.C. Hansa. Nach seinem zwischenzeitlichen Wechsel zur BSG KKV Greifswald lief er sowohl von 1989 bis 1994 als auch von 1997 bis 1999 für die Kogge auf. Insgesamt kommt der offensive Mittelfeldmann auf 211 Einsätze für unseren Verein, 33 Mal konnte er dabei den Ball im gegnerischen Tor unterbringen. Nach der aktiven Spielerkarriere blieb Dowe unserem Verein viele weitere Jahre in Funktion des Trainers verschiedener Jugendmannschaften erhalten.

 

 

Jens Wahl

Ein weiterer gebürtiger Rostocker rundet unsere Liste ab. Jens Wahl kam 185 von seinem Heimatverein TSG Bau Rostock an Bord und spielte bis 1993 in unserem Trikot. Der defensive Mittelfeldspieler, der auch aufgrund seiner Größe von 1,92 Meter außerdem in der Verteidigung eingesetzt werden konnte, brachte es insgesamt auf 209 Pflichtspiele und konnte dabei 34 Mal einnetzen. Seine guten Leistungen brachten ihm 1989 zudem einen Einsatz in der Nationalmannschaft der DDR ein.

 

 

Tobias Jänicke

Betrachtet man die jüngere Historie, so darf Tobias Jänicke nicht fehlen. Das Rostocker Eigengewächs absolvierte insgesamt 171 Spiele für unsere Kogge und hatte in der Spielzeit 2011 mit seinen neun Toren maßgeblichen Anteil am direkten Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga. Aktuell ist Jänicke für den 1. FC Saarbrücken am Ball und gilt mit seinem Team als Topfavorit auf den Aufstieg aus der Regionalliga Südwest, sodass es vielleicht schon bald zu einem Wiedersehen in seinem alten Wohnzimmer, dem Ostseestadion, kommen könnte.

 

Von Defensivstärke bis zur technischen Raffinesse ist in dieser natürlich nicht endgültigen Aufzählung der besten Mittelfeldspielern der Hansa-Historie alles dabei. Und wer weiß, vielleicht trägt sich schon bald ein neuer Spieler in dieser langen Liste ein und verewigt seinen Namen in den Geschichtsbüchern unseres Vereins. Ganz egal ob torgefährlicher Offensivmann oder laufstarker Mittelfeldmotor, auf dieser Position gibt es so viele Wege zu einem Platz in der Geschichte.