Verpatzter Rückrundenstart – 0:3 in Nürnberg

Der F.C. Hansa Rostock hat den Rückrunden-Start ordentlich in den Sand gesetzt – beim 1. FC Nürnberg gab es nach einem schwachen Auftritt eine 0:3 (0:2)-Pleite. Somit startete Neu-Trainer Mersad Selimbegovic mit einer deutlichen Niederlage in die "Mission Klassenerhalt" und rutschte mit dem Team nach diesem Spiel sogar auf den direkten Abstiegsplatz 17 ab.

Nach der relativ kurzen Wintervorbereitung nahm der neue Coach mehrere Veränderungen in der Startformation vor. Neben Nils Körber, der sein Zweitliga-Debüt in der Startelf für den F.C. Hansa gab und den rot-gesperrten Kapitän Markus Kolke vertrat, starteten Neidhart, van der Werff, Roßbach und Rossipal in der Abwehr, im Mittelfeld begannen Singh, Rhein, Bachmann und Kinsombi, den Angriff bildeten Pröger und Ingelsson.

In der Anfangsphase passierte nicht viel, beide Teams tasteten sich erstmal ab und konnten sich– mal abgesehen von der doppelten Torschuss-Chance von Singh und Pröger in den ersten 20 Sekunden - keine nennenswerten Gelegenheiten herausarbeiten. Doch nach 15 Minuten zappelte der Ball im Hansa-Netz, Can Uzun hatte aus 20 Metern wenig bedrängt abziehen können und das Leder schlug unhaltbar im rechten Torwinkel ein – die frühe 1:0-Führung für den Gastgeber. Auch in der Folgezeit die Nürnberger gefährlicher, Körber lenkte einen Andersson-Kopfball über die Latte (22.), ein Brown-Schuss ging knapp neben den Kasten (27.).

 

Von Hansa wenig Torgefahr, zumindest nicht vor dem Kasten des Gegners. Dafür wurden Geschenke verteilt, die der „Club“ aus Nürnberg dankend annahm. Ein Einwurf von Rossipal landete genau in den Füßen von Uzun und erneut ließ sich das Nürnberger Riesentalent nicht lange bieten. Erst schüttelte er den heraneilenden van der Werff ab, dann schob er aus Nahdistanz an Körber vorbei zum 2:0 ins Tor (36.). Auch in der Folgezeit Hansa viel zu harmlos und ohne nennenswerte Gelegenheiten vor der Pause.

Nach dem Wechsel das erste echte Offensiv-Lebenszeichen der Kogge – im Anschluss an gleich drei Ecken in Folge, zirkelte Kinsombi einen 20 Meter Schuss nur wenige Zentimeter neben das rechte Dreiangel (48.) und verpasste so den Anschluss. Auf der Gegenseite machte es der 1. FC Nürnberg deutlich besser. Nach einem Freistoß in den Strafraum kann Hansa den Ball nicht klären, die Kugel landete bei Castrop, der keine Mühe hatte aus wenigen Metern zur Entscheidung einzunetzen (51.).

In der Folgezeit waren die Rollen klar verteilt: Nürnberg schaltete angesichts der klaren 3:0-Führung in den Verwaltungsmodus um. Hansa zwar mit mehr Ballbesitz, aber ohne zwingende Chancen, den einzigen gefährlichen Abschluss bis zum Ende der Partie setzte Ingelsson bereits nach gut einer Stunde knapp unten links vorbei (58.). Auch die Hereinnahme von frischen Kräften brachte in der Schlussphase wenig Impulse im Spiel nach vorn. So blieb es nach einem insgesamt enttäuschenden Auftritt beim verdienten Erfolg der Gastgeber.

In der kommenden Woche ist der F.C. Hansa dann im ersten Rückrundenspiel gegen den Aufsteiger SV Elversberg gefragt. Bleibt zu hoffen, dass das Trainer-Team die richtigen Schlüsse aus dem Auftritt in Nürnberg ziehen wird und das Team entsprechend vorbereitet. Anpfiff im Ostseestadion ist am Sonnabend (27. Januar 2024) um 13 Uhr, es gibt aktuell noch einige Restkarten. Seid also dabei und unterstützt die Mannschaft bei diesem wichtigen Spiel im Kampf um den Klassenerhalt.

F.C. Hansa: Körber – Neidhart (81./Lang), van der Werff, Rossipal – Singh (81./Fröling), Rhein (64./Dressel), Bachmann, Kinsombi (64./Schumacher) – Pröger, Ingelsson (64.Perea)

Schiedsrichter: Tom Bauer

Zuschauer: 27.763 (davon 3.000 Hansa-Fans)

Torfolge: 1:0 (15.), 2:0 (36.) Uzun, 3:9 (51.) Castrop