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05.08.2011 18:24 Uhr

VfL-Manager Jens Todt: Ich erwarte wieder ein sehr enges Spiel

In den vergangenen acht Jahren - nach dem Ende seiner Karriere als Bundesliga-Profi in Freiburg, Bremen und Stuttgart - hat Jens Todt schon viele verschiene Tätigkeiten ausgeübt. In Berlin arbeitete er zunächst als Scout für Hertha BSC und als Journalist beim „Spiegel“. Beim Hamburger SV bzw. VfL Wolfsburg leitete er die Nachwuchsabteilungen der Vereine, bevor er in diesem Sommer nun als Sportvorstand zum Zweitligisten VfL Bochum 1848 wechselte. Vor dem Punktspiel am kommenden Montag beim F.C. Hansa sprachen wir mit dem 41jährigen Ex-Nationalspieler.

fc-hansa.de: Seit zwei Monaten sind Sie nun Sportvorstand des VfL Bochum 1848. Wie ist dieser Kontakt entstanden?
Jens Todt: Ich hatte eine Anfrage vom Bochumer Aufsichtsrat und bei den anschließenden Gesprächen haben wir schnell viele Gemeinsamkeiten ausgemacht. Ich sehe die Tätigkeit beim VfL als eine sehr spannende Herausforderung und habe deshalb in Wolfsburg um die Auflösung meines Vertrages als Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums gebeten.

fc-hansa.de: Dort haben Sie sehr erfolgreich gearbeitet, die A-Junioren sind aktuell Deutscher Meister geworden. Fiel es Ihnen nicht schwer, dort wegzugehen?
Jens Todt: Ich hätte auch gern weiter in Wolfsburg gearbeitet, wenn der VfL meiner Bitte auf Vertragsauflösung nicht entsprochen hätte. Doch die Tätigkeit als Vorstandsmitglied in Bochum war für mich eine noch reizvollere Aufgabe. Hier habe ich mehr Gestaltungsmöglichkeiten.

fc-hansa.de: In diesem Sommer wurden in Bochum viele junge Spieler verpflichtet. Haben Sie darauf besonderen Wert gelegt?
Jens Todt: Es ist sicherlich so, dass die aktuelle Arbeit immer auch die Summe der eigenen Erfahrungen ist. Und ich habe zuletzt nun einmal viel mit jungen Leuten gearbeitet. Aktuell war es allerdings auch so, dass mein Vorgänger Thomas Ernst einige Transfers schon vorbereitet hatte.

fc-hansa.de: Wie sind die Neuzugänge eingeschlagen?
Jens Todt: Sehr gut. Es wurde Ihnen aber auch sehr leicht gemacht, sich in die Mannschaft zu integrieren

fc-hansa.de: Trotzdem wurde in dieser Woche mit Takashi Inui noch ein neuer Spieler verpflichtet ...
Jens Todt: Ja, das stimmt. Aber das war keine kurzfristige Sache, denn diesen Spieler wollten wir schön länger verpflichten. In dieser Woche ist er nun eingetroffen und hat am Mittwoch zu ersten Mal mittrainiert.

fc-hansa.de: Ist er am Montag schon spielberechtigt?
Jens Todt: Spielberechtigt wird er schon sein, ob er aber tatsächlich auch schon eingesetzt wird, ist noch fraglich. Zumindest wird er im Kader stehen.
 
fc-hansa.de:  Wie sind Sie mit dem Saisonstart des VfL Bochum zufrieden?
Jens Todt: Zu Anfang war es etwas holprig, noch sind wir nicht bei einhundert Prozent. Aber wenn wir am kommenden Montag in Rostock erfolgreich sind, können wir zufrieden sein.

fc-hansa.de: Sie spielen innerhalb von neun Tagen zweimal in Rostock. Haben Sie so etwas in ihrer Karriere schon einmal erlebt?
Jens Todt: Nein, daran kann ich mich nicht erinnern. Das ist sicherlich nicht die günstigste Konstellation, zumal Rostock eine lange Anreise bedeutet. Aber wir fahren natürlich auch gern zweimal an die schöne Ostsee.

fc-hansa.de: Wäre es eine Option gewesen, zwischen beiden Spielen ein kleines Trainingslager hier in Mecklenburg-Vorpommern abzuhalten?
Jens Todt: Wenn der Abstand zwischen beiden Spielen kürzer gewesen wäre, vielleicht. Aber das Punktspiel ist ja auch erst am Montag, die Pause beträgt also neun Tage. Und so kurz nach der Saisonvorbereitung noch einmal ein so langes Trainingslager zu machen, ist sicherlich nicht so günstig. Da wäre die Spannung schnell verpufft.

fc-hansa.de: Erwarten sie am kommenden Montag ein ähnliches Spiel zwischen beiden Mannschaften wie am zurückliegenden Sonnabend im Pokal?
Jens Todt: Auf jeden Fall erwarte ich wieder ein sehr enges Spiel. Beim Pokalspiel hatte Peter Vollmann seine Mannschaft sehr gut auf uns eingestellt, wir hatten große Probleme mit den wendigen Offensivspielern. Wir werden uns steigern müssen, dürfen nicht mehr so viele Löcher bieten und so viele Chancen zulassen.

fc-hansa.de: Der VfL Bochum 1848 will unbedingt wieder aufsteigen. Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für die Zukunft aus?
Jens Todt: Auch ich möchte, dass der VfL Bochum so schnell wie möglich wieder in die Bundesliga aufsteigt, am besten natürlich schon in dieser Saison.
 
fc-hansa.de: Wagen Sie abschließend einen Tipp für das Spiel am Montag beim F.C. Hansa?
Jens Todt: Einen Tipp abgeben möchte ich nicht. Ich hoffe aber, dass wir eine bessere Leistung abliefern als zuletzt im Pokalspiel.

fc-hansa.de: Vielen Dank für das Gespräch.