VOR SAISONAUFTAKT: U23-COACH UWE SPEIDEL IM INTERVIEW

Ahoi Uwe! Am Sonntag geht es endlich wieder los! Wie groß ist die Vorfreude bei dir, oder ist das für dich schon längst zur Routine geworden?

Routine ist das Eine, aber man freut sich trotzdem immer auf den Start der Saison. So ein Saisonstart bringt für alle Mannschaften immer ein gewisses Maß an Ungewissheit mit sich – das macht das Ganze besonders spannend. Aber wir haben in der Vorbereitung sehr gut gearbeitet und freuen uns jetzt auf den Start.

Du sprichst die Vorbereitung schon an - wie zufrieden bist du denn mit dem Trainingseifer deiner Jungs bislang?

Sehr zufrieden, aber ich habe auch nichts anderes erwartet – so kenne ich die Jungs! Wir hatten noch nie Probleme mit der Trainingsmotivation, ganz im Gegenteil: Die Jungs haben alle große Ziele und machen alles dafür, diese Ziele zu verwirklichen. Es waren also immer alle voll bei der Sache. Einzig die Rahmenbedingungen haben die Vorbereitung etwas erschwert, da wir ja – glücklicherweise, muss man ja sagen – sehr viele Spieler zu unseren Profis abstellen durften. Das ist aber ein sehr erfreulicher Grund für ein erschwerte Vorbereitung.

Inwiefern hat dieser kleinere Kader das Training beeinflusst?

Die einzelnen Trainingseinheiten wurden natürlich enorm beeinflusst. Aber wir haben auch hier Lösungen gefunden und konnten mit Hilfe von U19-Spielern trotzdem immer wieder auch größere Spielformen absolvieren. Am Ende hatte der kleinere Kader dann auch einen Vorteil: Die Jungs, die hier waren, hatten in unseren Testspielen sehr viel Spielpraxis. Bei einer U23-Mannschaft ist so eine Vorbereitung nichts Besonderes – das gehört dazu. Denn am Ende ist das Hauptziel, unsere Spieler zu fördern und möglichst Viele in den Profibereich zu bekommen.

Wie schätzt du die absolvierten Testspiele ein? Da waren ja durchaus ein paar schwere Gegner dabei…

Ich glaube es war wichtig, eine gewisse Balance aus spielerisch und körperlich starken Mannschaften zu finden. Denn in der Oberliga erwartet uns eine gewisse Härte. Gegen das spielerisch starke Team vom BFC Dynamo haben wir unser bestes Spiel gemacht, auch wenn wir am Ende verloren haben. Die letzten beiden Tests gegen Pogon Stettin und Mecklenburg Schwerin waren für uns sehr gut, da wir auf kämpferisch starke Mannschaften getroffen sind. In beiden Partien haben wir nach schwierigem Start ins Spiel gefunden und noch gewonnen. Das gibt uns Zuversicht, dass wir den Anforderungen der Oberliga auch gewachsen sind.

Welchen Eindruck haben denn unsere Neuzugänge gemacht? Große Anpassungsschwierigkeiten sollte es für die meisten ja nicht gegeben haben, oder?

Das stimmt, viele kennen den Verein ja bereits. Für mich war es schön zu sehen, dass diese Jungs unbedingt wieder zu uns kommen wollten – das zeigt einfach, dass Hansa viel mehr ist als nur eine Station in der Karriere. Es war wichtig, mit Julian Hahnel noch einen Spieler zu holen, der etwas Erfahrung mitbringt und die dann doch sehr junge Mannschaft führen kann. Die Konstellation innerhalb der Mannschaft passt sehr gut.

An deiner Seite hast du ebenfalls ein neues Gesicht: Silvio Schulz wird dein neuer Co-Trainer. Habt ihr euch als Duo schon „eingespielt“?

Wir hatten Silvio ja schon länger auf unserer Wunschliste als Hansa-Nachwuchstrainer und freuen uns, dass er jetzt an Bord ist. Silvio ist für uns ein großer Gewinn: Er passt zu uns als Team, lebt den Fußball und kommt aus der Region. Wir ergänzen uns gut und haben einen guten Draht zur Mannschaft gefunden.

Vielen Dank für das Gespräch und maximalen Erfolg in der neuen Saison!