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20.09.2011 16:16 Uhr

Vorschau - Karlsruher SC reist mit Negativserie nach Rostock

Trotz des erfolgreichen Klassenerhalts am letzten Spieltag der vergangenen Saison, als man mit einem 3:2 Heimsieg über den 1.FC Union den 15. Tabellenplatz gegenüber dem ebenfalls siegreichen VfL Osnabrück verteidigte, gab es in diesem Sommer einen großen Umbruch in der Mannschaft des Karlsruher SC.
Insgesamt 20 Spieler des Vorjahreskaders - so viele wie bei keinem anderen aktuellen Zweitligisten - haben den Verein verlassen. Zu ihnen gehört auch Ex-Hanseat Godfried Aduobe, der seine Profi-Karriere beendete. Dafür wurden bis zum Ende der Transferperiode 13 neue Spieler unter Vertrag genommen, vier weitere Akteure stießen aus der eigenen zweiten Mannschaft zum Profi-Kader. Allein sieben neue Abwehrspieler gehören zum aktuellen Aufgebot des KSC, der in der Vorsaison mit 72 Gegentreffern die mit Abstand löchrigste Defensive der 2. Bundesliga besaß. Auch Torhüter Kristian Nicht musste gehen - neuer Stammkeeper ist der im Sommer aus Erfurt verpflichtete Dirk Orlishausen.

Gleichzeitig wurden auch sechs neue Stürmer in den Wildpark geholt - zuletzt der inzwischen 24jährige Kameruner Louis Clement Ngwat-Mahop, der erst unmittelbar vor Transferschluss von Iraklis Saloniki nach Karlsruhe kam und gleich bei seinem ersten Einsatz am 10. September in Düsseldorf einen Treffer beisteuerte. Damit konnte allerdings auch er die 2:4 Niederlage seiner Mannschaft nicht verhindern, denn zum zweiten Mal hintereinander kassierten die Badener vier Gegentreffer in einem Spiel. Nach acht Spieltagen haben sie schon wieder 19 Gegentreffer einstecken müssen und verfügen damit erneut über die schwächste Abwehr der Liga. Mit den neun Toren, die die Karlsruher selbst erzielt haben, sind sie andererseits aber auch die treffsicherste Mannschaft im unteren Tabellendrittel. Dies wiederum ist nicht unbedingt ein Verdienst der Neuzugänge, denn die besten KSC-Schützen sind mit Alexander Iashvili (3) und Timo Staffeldt (2) zwei Mittelfeldspieler, die schon in der Vorsaison zum Zweitliga-Kader gehörten.

Der Saisonstart des KSC war zunächst noch recht vielversprechend verlaufen, denn nach Siegen über den MSV Duisburg (3:2) und in Aue (2:0) - bei einer knappen Niederlage in München (1:2) - war man nach drei Spieltagen Tabellensechster und hatte nur einen Punkt Rückstand auf Tabellenführer Fortuna Düsseldorf. Zudem erreichte die Mannschaft durch einen 3:1 Erfolg über Alemannia Aachen die zweite Runde im DFB-Pokal. Beginnend mit dem 1:3 zuhause gegen Eintracht Braunschweig folgte dann jedoch eine Serie von fünf Niederlagen, wobei die Karlsruher bereits in Cottbus (0:2) und daheim gegen den FSV Frankfurt (0:4) zweimal hintereinander ohne Torerfolg blieben. Am Montag wurde nun auch das Heimspiel gegen den FC St. Pauli mit 0:2 verloren.

Zusammen mit dem Tabellenletzten VfL Bochum, der zwischen dem 4. und 8. Spieltag ebenfalls fünfmal hintereinander verlor, sind die Karlsruher aktuell die Zweitliga-Mannschaft mit der schlechtesten Serie. Beide Teams sind auch die einzigen, die schon sechs Saison-Niederlagen einstecken mussten. Im Gegensatz zu den Westdeutschen bauen die Badener allerdings weiter auf ihren Trainer Rainer Scharinger, der den KSC auch am kommenden Sonntag beim Gastspiel in der Rostocker DKB-Arena betreuen wird. Dort kommt es ab 13.30 Uhr zum Keller-Duell zwischen zwei Tabellennachbarn, denn der KSC ist inzwischen auf Rang 15 zurückgefallen und hat nur noch einen Punkt mehr auf dem Konto als der Tabellen-Sechzehnte F.C. Hansa.