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11.03.2024 16:48 Uhr

Vorstands-Chef Robert Marien tritt Auszeit an

Liebe Fans, Mitglieder, Sponsoren und Unterstützer unserer Kogge,

wie ihr alle wisst, habe ich mich zu einer ärztlich verordneten Auszeit entschieden, aber natürlich möchte ich mich für die nächsten Monate nicht einfach so durch die Hintertür verabschieden. Daher möchte ich diese Gelegenheit nutzen und ein paar Worte an euch richten.

Wir alle haben die vergangenen Jahre gemeinsam gemeistert, aber diese Zeit war intensiv und auch kräftezehrend. Wir alle haben eine aufregende und spannende Achterbahnfahrt hinter uns und erleben diese noch immer. Wir leiden nach Niederlagen, jubeln nach erfolgreichen Spielen, sind in ausweglos erscheinenden Situationen der Verzweiflung nahe und kennen das Hochgefühl, in letzter Sekunde doch noch einen Sieg klarzumachen. Die Bandbreite der Emotionen war gefühlt selten so weit gefächert wie in den vergangenen Jahren. Eine Zeit, die nicht spurlos an einem vorbeigeht – da geht es den Fans und Unterstützern nicht anders als einem Vorstand.

 

F.C. Hansa Rostock

Einen hauptamtlichen Job beim F.C Hansa kann niemand machen, der nicht 24 Stunden täglich mit Haut und Haaren dabei ist und für den Verein lebt. Aber das birgt natürlich auch Schattenseiten, denn so ehrlich muss man dann in den Spiegel schauen: Sonderlich gesundheitsfördernd ist so eine Lebensweise nicht. Aber wie hieß es zuletzt so schön: „Bedingungslose Liebe tut halt manchmal auch weh.“ Daher mein Entschluss, für einige Zeit kürzer zu treten, um dann gestärkt zurückzukehren.

Das Stichwort „bedingungslos“ möchte ich an dieser Stelle dennoch gern noch einmal aufgreifen. Denn die kommenden Wochen und Monate mit ihren großen Herausforderungen im sportlichen Bereich, benötigen den bedingungslosen Zusammenhalt der gesamten Hansa-Familie - Der Glaube und der Wille an den Klassenerhalt müssen über allem stehen.

F.C. Hansa Rostock

Ich weiß, viele von euch werden jetzt denken, dass man als Fan, Mitglied, Sponsor und Unterstützer oftmals das Gefühl hat „in Vorleistung“ zu gehen. Aber wenn ich an die vergangene Saison denke, bleibe ich dabei:  Es war elementar, wie ihr alle nach dem 0:3 gegen Paderborn reagiert habt. Diese Reaktion hat Kräfte freigesetzt, die uns dann zu einem kaum noch möglich geglaubten Klassenerhalt getragen haben.

Ich bin mir im Klaren darüber, dass man nicht auf einen Knopf drücken und die vergangene Spielzeit einfach so kopieren kann. Die Vorzeichen in der vergangenen Woche waren andere, aber die Mechanismen waren die gleichen: Der Fokus, der Zusammenhalt und die Gier, es besser machen zu wollen als beim 0:3 gegen Kaiserslautern, konnte man in unzähligen Gesprächen in den Gremien, im Trainerteam, in der Mannschaft, bei den Mitarbeitern und nicht zuletzt in den vielen Fangesprächen spüren.

Die Reaktion gab es nun mit dem Auswärts-Sieg in Braunschweig und ging wie ein Ruck durch den Verein. Ganz klar: Wir haben natürlich nur einen ersten Schritt gemacht, auf den nun weitere Schritte folgen müssen. Aber wir haben gesehen, wie es geht: Mit Glauben, mit Zusammenhalt, mit der Gier nach jedem Ball, mit dem Willen unbequem in jedem Zweikampf zu sein. Und am Ende natürlich auch mit dem nötigen Glück, dass du auf keine Taktiktafel dieser Welt aufzeichnen kannst, sondern dass du dir hart erarbeiten musst. Es sind diese Dinge, die uns auch in den letzten Jahren stark gemacht haben!

F.C. Hansa Rostock

Genau DAS sollten wir alle nicht vergessen und uns gerade in schwierigen Zeiten immer wieder vor Augen führen: Diese Einstellung hat uns nach neun dunklen Jahren aus der dritten Liga geholt! Dieses Gesamtpaket hat uns zu den Klassenerhalten geführt!

Wir dürfen keine Angst davor haben, unseren Weg weiterzugehen. Natürlich kann man scheitern, aber wer nicht an seine Stärken glaubt, der wird definitiv scheitern. Selbstverständlich sind Vorstand und Aufsichtsrat nicht so blauäugig, dass sie dieses Szenario nicht im Hinterkopf haben. Die wirtschaftlichen und sportlichen Planungen für den schlimmsten Fall liegen bereit – aber wir werden alles dafür tun, dass diese Pläne in der Schublade bleiben können.

Der Glaube und der Zusammenhalt an das Ziel Klassenerhalt sollen stets im Vordergrund stehen. Von daher mein Wunsch an euch alle:

Glaubt weiter an die Jungs, an alle Beteiligten - inklusive an euch selbst - also schlichtweg an unseren geliebten F.C. Hansa.

Wir werden es gemeinsam packen und sehen uns in rund sechs Monaten wieder!

Ahoi,

euer Robert Marien