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26.04.2024 22:28 Uhr

WAHNSINN IN DER NACHSPIELZEIT: U23 DREHT DAS SPIEL

Unsere U23 hat ihr Heimspiel gegen den Tabellendritten BFC Dynamo mit 3:2 gewonnen. Nach einer roten Karte in der 62. Minute in Unterzahl agierend drehten die "Amas" in einer vogelwilden Schlussphase das Spiel noch zu ihren Gunsten und blieben damit im vierten Spiel in Folge unbesiegt.

F.C. Hansa Rostock

Der BFC fand gut ins Spiel und wollte von Beginn an seine Meisterschaftsambitionen unterstreichen. Die ersten Abschlüsse bereits nach wenigen Minuten fanden jedoch allesamt nicht ihren Weg durch den Rostocker Abwehrriegel. In den Anfangsminuten sah alles nach einem dominanten Auftritt der Gäste aus – doch Hansa begann nach und nach das eigene Spiel nach vorne voranzutreiben und setzte immer wieder Nadelstiche, die jedoch noch nicht von Erfolg gekrönt waren. Luca Wollschläger probierte es mal mit einem Schuss, verfehlte das Tor dann aber doch um ein ganzes Stück. Spätestens jetzt war die Kogge voll im Spiel und bot den Gästen aus der Hauptstadt gut Paroli. Nach 20 Minuten verpassten Wollschläger und Bachmann eine scharfe Hereingabe von links nur knapp. Dynamo machte es besser und nutzte einen Eckball für das Führungstor – Reher stand richtig und staubte trocken zum 0:1 ab (23.). Unser FCH ließ sich nicht unterkriegen und spielte weiter munter auf. Nach einer guten halben Stunde hatte Albrecht die Möglichkeit, allein auf das gegnerische Tor zuzugehen, legte sich den Ball aber zu weit vor und vergab so die Riesenchance auf den Ausgleichstreffer. Nur zwei Minuten später sollte dieser dann aber doch gelingen – und es war ausgerechnet Albrecht, der den Abpraller von Leon Bätges Kopf nutzte und den Ball in die Maschen haute (33.). Zuvor hatte sich Wollschläger im Zweikampf auf der Grundlinie hervorragend durchgesetzt. Nach der laut Chef-Trainer Speidel „besten Halbzeit der Saison“ ging es mit einem 1:1 in die Pause.

Auch in Hälfte zwei zeigten die Hansa-Amateure eine überzeugende Leistung und kamen durch Milosz Brzozowski zur Gelegenheit auf die Führung. Nach einer schönen Bewegung im Strafraum scheiterte er mit seinem Schuss allerdings an Bätge im Berliner Tor (52.). Auch der BFC prüfte auf der anderen Seite Hagemoser, der den Distanzschuss mit einer Flugeinlage parieren konnte (55.). Rund eine Stunde war gespielt, da waren die "Amas" auf einmal nur noch zu zehnt. Schiedsrichter Florian Lukawski wollte ein Nachtreten von Luca Wollschläger erkannt haben und zückte ohne zu zögern die Rote Karte (63.). Mit einem Mann mehr auf dem Feld spielten die Gäste auf das Siegtor, um die wichtigen Punkte im Aufstiegsrennen doch noch einzufahren. Unsere U23 hielt kämpferisch dagegen und kam immer wieder zu schnell vorgetragenen Entlastungsangriffen. Trotzdem war es in der 83. Minute dann soweit: Eine Hereingabe aus dem Halbfeld landete auf dem Kopf vom eingewechselten Malina, der Ball flog in einem hohen Bogen in Richtung Tor und senkte sich unhaltbar für Hagemoser ins Netz (83.). Alles sah nach einem Berliner Sieg aus – dann brachen die völlig verrückten Schlussminuten an. Innenverteidiger Patrick Nkoa tankte sich durch das Mittelfeld, blieb am gegnerischen Strafraum stehen und bekam den Ball kurz darauf im zweiten Anlauf genau auf den Kopf serviert – im Stile eines Torjägers köpfte er das Spielgerät gegen die Laufrichtung des Torhüters ins lange Eck zum umjubelten Ausgleichstreffer (89.). Doch das sollte noch nicht der Schlusspunkt auf diese Partie sein. Der BFC holte in der Nachspielzeit noch einen Eckball heraus, Torhüter Bätge gab sich nicht mit einem Punkt zufrieden und ging mit nach vorn. Die Hansa-Amateure nutzten das eiskalt aus, Krüger setzte den eingewechselten Krohn in Szene, der den Ball aus rund 30 Metern ins leere Tor einschob (90+4.). Die 1.045 Zuschauer im Ostseestadion waren völlig aus dem Häuschen und feierten den fast schon nicht mehr für möglich gehaltenen Sieg gegen den BFC Dynamo.

F.C. Hansa Rostock U23 – BFC Dynamo 3:2

Tore: 0:1 Reher (23.), 1:1 Albrecht (33.), 1:2 Malina (83.), 2:2 Nkoa (89.), 3:2 Krohn (90+4.)

Aufstellung: Hagemoser – Kozelnik, Nkoa, Kohn – Postelt, Dietze, Krüger, Albrecht (70. Dei), Brzozowski – Wollschläger, Bachmann (82. Krohn)