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23.05.2016 14:01 Uhr

RÜCKPASS: HANSA-GESCHICHTE(n): „Wie in einer Schauspielerehe“

Am 21.05.2016 wäre Wolfgang Holz 62 Jahre alt geworden. Ein Macher-Typ, auch für den F.C. Hansa, der vor neun Jahren verstarb. Ein nachhaltiger Verlust für unseren Verein. In Memoriam.

Der Gastronom Saki Agrofylakas, der mit seinem Schwiegervater Georgios Theos für sein griechisches Restaurant „Hellas“ in den Warnemünder „Teepott“ einziehen wollte sah da anno 2002 nichts: „Keine Böden, keine Wände“, erinnert sich Saki Agrofylakas. Dafür aber einen Eigentümer und zugleich Avantgardisten mit hochgekempelten Ärmeln, der der verunsicherten Griechen-Garde die Visionen in klaren Konturen nachzeichnete. „Wolfgang Holz war ein Macher-Typ“, weiß Agrofylakas. Dass sein Restaurant immer noch so floriere sei auch Holz geschuldet.

Hansa in der Beletage des Profifußballs, sportlich gut situiert und national als Sympathie-Verein wahrgenommen. Professor Horst Klinkmann, Gründungsmitglied des F.C. Hansa am 28. Dezember 1965, denkt mit großer Genugtuung an seine Zeit als Aufsichtsratsvorsitzender (1996 bis 2008), in der er u.a. mit seinem Stellvertreter im Aufsichtsrat, Wolfgang Holz, zusammenarbeitete. „Wie in einer Schauspielerehe: Wolfgang eher der Impulsive, ich wohl der Gemäßigte. Die Freundschaft zu ihm war für mich persönlich bereichernd“, blickt heute der 81-jährige Horst Klinkmann zurück.

Wolfgang Holz? „Ein Anpacker, nie bequem, immer fordernd“, erinnert sich der Journalist Wolfgang Thiel. Dass so ein Mann bei Hansa offene Türen einrannte war so selbstverständlich wie nötig. Zuverlässiger Partner und Sponsor als Gastronom war Holz sowieso (und seine Nachfolger fühlen sich verpflichtet!). Er brachte sich aber außerdem mit seinen Intuitionen beim Bau des neuen Ostseestadions ein. Ohne Visionäre wie Wolfgang Holz hätte es das Stadion und darüber hinaus den F.C. Hansa Rostock nicht gegeben. Wir sind ihm zum Dank verpflichtet!