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07.12.2011 13:21 Uhr

Wolfgang Wolf: 'Das Schiff in die richtige Richtung steuern'

Kaum mehr als 48 Stunden Zeit bleiben dem neuen Hansa-Trainer Wolfgang Wolf bis zum ersten Meisterschaftsspiel unter seiner Regie am Freitag um 18 Uhr beim Tabellenfünften SC Paderborn 07. Lediglich zwei Trainingseinheiten stehen dem 54-Jährigen Fußball-Lehrer zur Verfügung, um sich ein aktuelles Bild von seiner neuen Mannschaft zu machen. Doch dieses kurze Zeitfenster sollte kein Handicap sein, zumal Wolfgang Wolf auch künftig mit Co-Trainer Michael Hartmann und Torwart Trainer Alexander Ogrinc zusammenarbeiten wird: „Schon heute beim Frühstück habe ich mit dem Trainerteam über viele Sachen gesprochen. Außerdem kenne ich die Mannschaft ja noch aus der Vorsaison, als ich Trainer in Offenbach und Hansa unser direkter Konkurrent im Aufstiegsrennen war. Ich bin also schon sehr nah dran an der Mannschaft“, erklärt der neue Rostocker Chef-Coach.

Mit Marek Mintal kennt Wolfgang Wolf zudem einen der wenigen Hansa-Neuzugänge sehr genau. „Ich habe Marek damals nach Nürnberg geholt, wo er gleich zweimal Torschützenkönig wurde. Leider konnte er bislang in Rostock noch nicht zeigen, was er kann. Doch ich weiß genau, wie er funktioniert und hoffe, dass er wieder der Alte wird.“ Möglicherweise wird der 34jährige Slowake in der Rückrunde auch noch neue Unterstützung in der Offensive bekommen. „Wenn man die Tabelle sieht und dabei vor allem auf die erzielten Tore schaut, weiß man, wo der Hebel angesetzt werden muss. Wir werden noch über einen neuen Stürmer nachdenken.“

Auch der vorübergehend suspendierte Kevin Pannewitz soll unter Wolfgang Wolf eine neue Chance bekommen. „Bis zur Winterpause bleibt er noch bei der zweiten Mannschaft. Anfang Januar ist er dann wieder dabei und wird auch mit ins Trainingslager fahren. Ich reiche ihm die Hand, aber er wird nur noch eine Chance bekommen.“ Zunächst jedoch gilt das Hauptaugenmerk erst einmal den beiden ausstehenden Spielen vor der Winterpause: „Das sind noch einmal zwei sehr schwierige Spiele, aber wir wollen trotzdem noch den einen oder anderen Punkt holen“, lautet das Nahziel für das Auswärtsspiel in Paderborn und das abschließende Heimspiel am 18. Dezember gegen Dynamo Dresden.

Lange hatte Wolfgang Wolf nicht überlegen müssen, als er am Montag von Hansa-Manager Stefan Beinlich kontaktiert wurde. „Nach meiner Auszeit bin ich jetzt wieder heiß. Und Hansa ist ein traditionsreicher Verein, der von Leuten mit sehr viel Herzblut geführt wird. Jetzt geht es darum, dass Schiff wieder in die richtige Richtung zu steuern. Das wird zwar eine ganz schwere Rückrunde, doch ich sehe sehr gute Chancen, die Klasse zu halten. Ich bin absolut davon überzeugt, dass wir am Saisonende einen Grund haben werden, mit den Fans zu feiern.“
Möglicherweise kann die Aufholjagd sogar schon am ersten Rückrundenspieltag eingeleitet werden, auch wenn der gastgebende SC Paderborn 07 klar favorisiert ist. Immerhin konnten die Ostwestfalen schon das Hinspiel in Rostock mit 2:1 gewinnen und sind aktuell seit 13 Meisterschaftsspielen ungeschlagen. Doch Wolfgang Wolf hofft trotzdem auf einen gelungenen Einstand auf der Trainerbank des F.C. Hansa: „Wir fahren ohne Angst nach Paderborn und sind dort sicherlich nicht chancenlos. Vielleicht ist ja eine Überraschung drin!“