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29.05.2006 08:40 Uhr

Zafer Yelen – Alles richtig gemacht!

Mit 19 hat man noch Träume. Die Träume von Zafer Yelen sind in diesen Tagen klar. Der gebürtige Berliner Yelen will mit dem F.C. Hansa Rostock II am Mittwoch in Neukloster den Landespokal gegen den FSV Bentwisch gewinnen und so schnell als möglich in der Hansestadt Profi werden…
Zafer Jelen – seine Sprache sind Tore.
In seinem ersten Seniorenjahr absolvierte der kleine Wirbelwind in der abgelaufenen Oberliga-Saison in 30 Spielen 14 Tore.
Auch auf dem Weg ins Pokalfinale ballerte Zafer seine Mannschaft vorwärts, eben bis ins Endspiel.
So steuerte Yelen beim Landespokal-Halbfinale in Bad Kleinen die Treffer vier und fünf  zum 5:2 bei. Zuvor war er auch gegen Schönberg erfolgreich.
Mal ein Abstauber wie gegen Union beim 1:1, mal ein Fresitoß, mal ein Elfmeter. Yelen macht auf sich aufmerksam.
In den letzten Saison-Spielen nahm Cheftrainer Frank Pagelsdorf so den Torjäger aus der Zweiten auch schon mal mit zu Übungsspielen. In Halle traf Yelen dann auch wieder…
Schon jetzt ist klar, wie die talentierten Amateure Dirk Jonelat, Felix Dojahn und Clemens Lange soll auch Zafer Yelen zu Saisonbeginn des Spieljahres 2006/2007 am 20. Juli 2006 mit den Profis ins Trainingslager nach Kühlungsborn.
Zafer Yelen – greift Cheftrainer Frank Pagelsdorf so auch bald zum nächsten Rohdiamanten des F.C. Hansa Rostock?
Der nette und bescheidene 19jährige Schwarzschopf ist Cheftrainer Frank Pagelsdorf durchaus kein unbekannter Spieler. Als „Pagel“ nämlich im August die Profi-Mannschaft übernahm, durfte Yelen mit Spielern wie Kai Bülow und Anton Müller sowie Clemens Lange schon einmal im Training  der Vertragsspieler vorspielen, wurde anschließend aber erst einmal wieder in die zweite Mannschaft von Thomas Finck eingegliedert.
Yelen: „Ich möchte auf die Gründe nicht näher eingehen. Aber das ich damals so schnell wieder aus dem Team raus war, war eine große Enttäuschung, hat mich innerlich gewurmt und meinen Ehrgeiz noch mehr angestachelt, es allen zu zeigen…“
Die Trainer von Hansa Rostock entdeckten Zafer Yelen vor einem Jahr in der Junioren-Bundesliga Nordost. Im DFB-Pokal-Halbfinale verbaute der Bursche im Frühjahr 2005 mit seinen Treffern als Einwechsler sogar das Finale der Rostocker. Danach holte ihn der damalige Hansa-Amateur-Trainer Timo Lange ins Team.
Zafer wurde am 30. August 1986 geboren, lebt in einer türkischen Großfamilie in Berlin. Sein Vater Mehmet-Gürcan und seine Mutter Birnur haben insgesamt drei Söhne (Serhat, Nurcan) und vier Töchter (Gülay, Nuray, Tülay, Hülya). Sein Vater ist begeisterter Fan seines Sohnes, beobachtet fast alle Spiele von ihm. Der offensive Mittelfeldspieler, der 78 kg schwer und 1,80 m groß ist,  ist vom Sternzeichen „Jungfrau“ und trägt bei den Amateuren die Rückennummer 16. Über den MSV Normania 08, die Reinickendorfer Füchse, Türkiyemspor und eben Tennis Borussia kam Zafer letzten Sommer in die Hansestadt und unterschrieb einen Vertrag bis 2007.
Im ersten Saisonfazit hat Zafer Yelen gegenüber Hansa-Online seinen Schritt, von Berlin an die Küste zu wechseln, nicht bereut: „Ich habe im letzten Sommer wirklich alles richtig gemacht. Ich bin zu einem Verein mit einer guten Infrastruktur gekommen. Man hat mich hier absolut toll aufgenommen, ich habe hier viele neue Freunde gefunden. Hier gibt es keinen Stinkstiefel. Ich habe als junger Spieler vom Trainer Thomas Finck meine Bewährungschancen bekommen. Ich habe meine Tore gemacht. Wir haben mit einer jungen Mannschaft einen tollen vierten Platz in der abgelaufenen Saison belegt und nun haben wir die Chance, uns mit einem Pokalsieg aus der Saison zu verabschieden. Dann hätten wir den Pokal aus der Vorsaison verteidigt, dem Verein ca. 50000 Euro eingespielt und selbst die Chance, in der Saison  2006/2007 wieder im DFB-Pokal zu spielen. Ich freue mich auf dieses Spiel in Neukloster und ich freue mich vor allem auf die Herausforderung bei den Profis. Ich will nach oben. Ich weiß, da oben gibt es eine gewisse Qualität. Der will ich auch entsprechen. Ich werde also auch weiterhin Druck machen. All das hätte ich so bei Tennis Borussia so nicht schaffen können…“

Zafer im Kreuzverhör über sich:

Vorbild: Zinedine Zidane und Rivaldo
Top-Drei-Klubs in der Welt: Manchester United, AC Mailand, Real Madrid
Traumverein: Manchester United
Freizeit: Verbringe ich gerne in Familie
Besonderheiten: Ich helfe gerne Menschen
Schulabschluss: Erweiterter Hauptschulabschluss
Hobbys: Fußball, Musik, Freunde, Familie
Ziel: Profi-Fußballer
Wichtigste Erfolge: Vier Mal Berliner Jugend-Pokalsieger und DFB-Vize-Pokalsieger 2005
Schlimmste Verletzungen: Gott sei Dank noch keine
Was mich ärgert: Lügen
Welcher Top-Sportler ich sein möchte: Ich bleibe wie ich bin
Lieblingssport außer Fußball: Basketball
Lieblingsklamotten: Das, was mir gefällt ziehe ich an
Letztes Buch: 1001 Nacht
Lieblingsessen: Mamas Küche
Wichtigste Person der Zeitgeschichte: Mohamed, der Prophet
Was ist in: Nett und großzügig sein
Was ist out: Unehrlich sein
Was machst Du nach Deiner Karriere: Mich um kranke Menschen kümmern
Worüber kannst Du lachen: Wenn ich sehe, dass ein Mensch glücklich ist
Lieblings-Modemarke: Habe ich nicht
Lieblings-Kleidungsfarbe: Habe ich nicht
Lieblingsfilm: In guten wie in schweren Zeiten
Lieblingsstadion Nou Camp
Lieblingstier: Tiger und Delphin
Freundin: Aishya