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17.04.2025 16:55 Uhr

Zu Gast beim Pokal-Überraschungsteam Arminia Bielefeld

Der 34. Spieltag in der 3. Liga kann die Tabellenspitze noch einmal etwas enger zusammenrücken lassen oder für ein bisschen Abstand zwischen den Aufstiegsplätzen (inkl. Relegation) und dem Verfolgerfeld sorgen. Denn gleich sechs Teams, die auf den Plätzen 1 bis 7 stehen, treffen an diesem Wochenende in direkten Duellen aufeinander: Tabellenführer Dynamo Dresden muss zum Drittplatzierten Saarbrücken (Sonntag, 20. April 2025 13:30 Uhr), der Vierte Energie Cottbus empfängt den Siebten Viktoria Köln und dann wäre da ja auch noch das Gastspiel unserer Hansa-Kogge (Platz 6) beim aktuellen Zweiten aus Bielefeld. Beide Partien steigen am Sonnabend (19. April 2025) um 14 Uhr.

F.C. Hansa Rostock

Nachdem Arminia Bielefeld in der vergangenen Saison als Zweitliga-Absteiger einen schweren Stand hatte – und sogar Gefahr lief in die viertklassige Regionalliga durchgereicht zu werden – läuft es in dieser Spielzeit deutlich besser für die Mannschaft von Trainer Mitch Kniat. Nicht nur, dass der DSC eine vernünftige Rolle in der Liga spielt und berechtigte Hoffnungen hat, in die 2. Bundesliga zurückzukehren, nein auch im DFB-Pokal war das Team nicht zu stoppen und auf der heimischen "Alm" einfach nicht zu bezwingen. Bis in das Endspiel nach Berlin (24. Mai 2025) haben die Ostwestfalen sich gekämpft und sich erstmals in der 120-jährigen Vereinsgeschichte für das DFB-Pokalfinale qualifiziert. Auf dem Weg dorthin wurde mit Hannover 96 (2:0) ein Zweitligist bezwungen, anschließend wurden reihenweise Bundesligisten aus dem Wettbewerb genommen: Union Berlin (2:0), Freiburg (3:1), Werder Bremen (2:1) und zuletzt im Halbfinale kein geringerer als der amtierende Meister und Pokalsieger Bayer Leverkusen (2:1) mussten die Segel streichen und konnten allesamt den Einzug eines Drittligisten ins Finale nicht verhindern. Hier wartet nun der VfB Stuttgart auf die Bielefelder.

Die Stuttgarter Reserve wiederrum spielt bekanntlich in der 3. Liga und sorgte interessanterweise am 7. Spieltag mit einem 3:0-Heimerfolg für die höchste Saisonniederlage der Arminia, die mit dem selben Ergebnis auch noch einmal in Dresden unterlag. Ansonsten aber zeigte sich die Mannschaft unbeeindruckt von der Doppelbelastung von Liga-Alltag und Pokal-Zugabe. In der Tabelle kletterte man Stück für Stück nach oben und steht derzeit mit 59 Punkten nur einen Zähler hinter Spitzenreiter Dynamo Dresden (60) auf Platz 2. Von den letzten 13 Pflichtspielen in der 3. Liga, im DFB-Pokal und im Westfalen-Pokal verlor man nur eine Begegnung (1:2 in Verl), gewann stolze 11-mal. Zuletzt gab es in der englischen Woche der 3. Liga drei Siege in Folge (in Aachen, gegen Wiesbaden und in Köln), damit blieb man neben 1860 München und Rot-Weiss Essen als eines der wenigen Teams ganz ohne Punktverlust und unterstrich somit die Ambitionen, kommende Saison eine Etage höher an den Start gehen zu wollen.

Eine der zentralen Figuren im Bielefelder Spiel ist dabei Angreifer Julius Kania, der vor der Saison vom Zweitligisten 1. FC Nürnberg kam. Mit 13 Toren führt er die interne Torschützenliste an und nimmt so nahtlos den Platz von Vereins-Ikone Fabian Klos ein, der zuvor 13 Jahre lang die prägende Figur im Arminia-Sturm war und schwer zu ersetzen schien. Neben Kania zählen vor allem Kapitän Mael Corboz, der im Mittelfeld die Fäden zieht und zudem mit sechs Treffern ebenfalls erfolgreich im Angriffsspiel mitwirbelt, und Torhüter Jonas Kersken zu den Stützen der Bielefelder. Die 34 Gegentore von Kersken bedeuten Liga-Bestwert für sein Team, auch wenn Benjamin Uphoff nur 29 Gegentore kassiert hat. Jonas Kersken stand jedoch bisher in allen 33 Spielen im Kasten, "Uppi" fehlte dreimal verletzungsbedingt. Allerdings gingen beide Keeper schon 11-mal mit "weißer Weste" vom Platz und führen diese Wertung zusammen mit Elias Bethke von Energie Cottbus an.

Werfen wir zum Schluss noch einen Blick auf die Historie zwischen beiden Teams. Bisher gab es bereits 22 Partien zwischen dem FCH und der Arminia, wobei die Bilanz zugunsten der Kogge ausfällt. Gleich 11 Spiele, also die Hälfte der Partien, wurden gewonnen, sechsmal ging Bielefeld als Sieger vom Platz. Die letzten drei Begegnungen konnte der F.C. Hansa für sich entscheiden: Im Hinspiel gab es einen 2:1-Erfolg im Ostseestadion, in der Zweitliga-Saison 2022/23 behielt man mit 2:1 (Heim) und 1:0 (Auswärts) die Oberhand. Mit Merveille Biankadi (2018/19) steht ein Ex-Hanseat im Kader der Arminia, auf Hansa-Seite kommt es zu einem Wiedersehen von Torhüter Philipp Klewin mit seinem ehemaligen Club (2018-2020), mit dem er sogar in die Bundesliga aufstieg. Außerdem war FCH-Trainer Daniel Brinkmann als Spieler von 2014 bis 2016 in 35 Partien für die Bielefelder im Einsatz.

hier die Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in Bielefeld: