21.09.2006 16:41 Uhr
Die DFB-Junioren des Jahrganges 1991 stehen vor ihren ersten Länderspielen ihrer Karriere. Am Freitag (17 Uhr Rotenburg/Wümme) und am Sonntag (11 Uhr, Schneverdingen) tritt die neue U-16-Nationalmannschaft von DFB-Trainer Jörg Daniel zu zwei Länderspielen gegen das Team von Nordirland an.
Für diese neue U16 des DFB hat Auswahltrainer Jörg Daniel auch zwei Rostocker Jungs berufen, die schon am Mittwoch nach Bremen anreisten. Die beiden 15jährigen Florian Brügmann und Felix Kroos wurden für diese Spiele nämlich nominiert.
Jugend-Vorstand Bernd Ziemer: „Wir freuen uns, dass sich unsere Ausbildung mal wieder auszahlt. Jetzt müssen aber auch unsere mannschaftlichen Ergebnisse in der Regionalligamannschaft stimmen, dort geht es ja immerhin um den Einzug in die Bundesliga!“
Mit dieser Nominierung befindet sich der junge Felix Kroos langsam auf dem Weg seines Bruders Toni, der ebenfalls in diesem Jahrgang in die DFB-Auswahl aufstieg und „als größtes deutsches Fußballtalent“ (Bayern-Scout Wolfgang Dremmler) zu Saisonbeginn zum FC Bayern München wechselte und dort in den ersten drei Begegnungen der Bundesliga sofort zum Stammspieler in der A-Jugend avancierte.
Roland Kroos, der die Hansa-B-Jugend trainiert, freut sich über diese Einladungen: „Es zeigt, dass wir mit unserer Jugendarbeit hier an der Küste auf dem richtigen Weg sind und uns auch weiterhin neben dem mannschaftlichen Erfolg und der individuellen Ausbildung unser größten Talente verschreiben. Solche Berufungen zu den Auswahlmannschaften sind dann ein schöner Lohn.“
Stürmer und Mittelfeldspieler Felix Kroos, geboren am 12. März 1991, 1,80 m groß und 70 kg schwer, sah seine Einladung nach Bremen ziemlich cool: „Ich war ja schon fünf Mal von sechs Sichtungen seit dem vergangenen Jahr beim DFB. Es ist also nicht ganz neu für mich. Aber ein wenig Vorfreunde, Spannung und Stolz ist natürlich schon dabei. Als mein Bruder Toni einst erstmals für die Mannschaft nominiert wurde, war bei mir nie Eifersucht. Ich habe mich für ihn mitgefreut, war stolz auf ihn. Diesmal wird es ganz sicherlich anders rum sein. Ich möchte mein bestens geben, wenn ich eingesetzt werde und natürlich auch Tore machen wie in Rostock. Es ist natürlich schon etwas Besonderes, vor zwei solchen Höhepunkten einer kurzen Karriere zu stehen…“
Roland Kroos, der die Spieler nach Bremen begleitet: „Mein jüngster Sohn kam 2002 vom GSV 04 aus Greifswald. Er spielt im Sturm und gehört zu unseren DFB-Auswahlspielern in diesem Jahrgang, machte schon viele Lehrgänge seiner Altersklasse mit. Er ist ein Rechtsfuß mit großem Torinstinkt. In der ersten Halbserie hat er voriges Jahr in der C-Jugend 15 Treffer gemacht, in der zweiten Halbserie in diesem Jahr für die B-Jugend in der Rückrunde schon 11 Tore erzielt. Er ist flink und schnell und hat einen Blick für die Situation, Tore zu machen. Während sein ein Jahr älterer Bruder Toni bei Bayern München spielt, möchte Felix lieber zu Hause sich weiter entwickeln. Er wird für uns ein wichtiger Spieler in der neuen Saison sein.“
Ebenso stolz wie auf seinen Sohn ist Kroos natürlich auch auf Florian Brügmann. „Florian haben wir im letzten Jahr beim SSV Güster in Schleswig-Holstein entdeckt und der DFB hat auch schon ein Auge auf den Jungen in seinem Scouting-System geworfen. Er ist unser Rechtsfuß in der zentralen Offensive. Er ist dribbelstark und übertreibt gerne das 1:1. Aber er spielt auch einen sehr guten letzten Pass.“
Florian Brügmann, geboren am 23. Januar 1991, 1,69 m groß, 65 kg schwer, war schon frühzeitig von mehreren Bundesligisten umworben, u.a. von Werder Bremen, vom HSV, auch von Holstein Kiel. Aber er entschied sich voriges Jahr mit seinen Eltern für Hansa und das Umfeld in der Hansestadt Rostock. „Ich habe hier mit dem Training, dem Internat und der Schule beste Voraussetzungen. Ich bin seit einem Jahr hier und habe alles richtig gemacht. Es gefällt mir ausgezeichnet und sportlich habe ich mich gut entwickelt. Die Einladung in die Jugend-Nationalmannschaft ist für mich jetzt natürlich ein besonderes Highlight. Ich war zwar auch in fünf von sechs Sichtungs-Lehrgängen dabei. Aber so ein Länderspiel, noch dazu das erste in meiner Altersklasse, ist natürlich toll. Ich habe schon mit drei Jahren bei uns in Schleswig-Holstein, in Güster, angefangen Fußball zu spielen, bin ganz für dort zum SSV und habe den Weg meiner Eltern eingeschlagen, die sich früher auch dem Sport gewidmet und mir erst die Möglichkeiten im Fußball geschaffen haben. Dafür danke ich ihnen. Ich bin sicher, meine Familie wird mir besonderes die Daumen drücken, wenn das ich und wenn ich gegen Nordirland eine Einsatzchance bekommen.“
Viel Glück heute, Jungs!