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20.04.2023 09:22 Uhr

Zweitliga-Dino zu Gast – das ist Greuther Fürth

Das letzte Aufeinandertreffen liegt noch gar nicht so lange zurück, Mitte Januar spielte man im Trainingslager im türkischen Belek über viermal 30 Minuten gegeneinander und dabei gelang der Kogge ein 4:1-Sieg. Auch im letzten Pflichtspiel gab es zumindest einen Teilerfolg – im Hinspiel am 14. Oktober des vergangenen Jahres sicherte Ryan Malone mit einem verwandelten Elfmeter zum 2:2 in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Punkt in Unterzahl.

Insgesamt ist die Bilanz in den zwölf Pflicht-Spielen zwischen Hansa und der SpVgg Greuther Fürth sehr ausgeglichen: Beide Teams konnte je fünfmal gewinnen und es gab zwei Unentschieden. Elf der Spiele fanden in der 2.Bundesliga statt, einmal gewann Hansa im DFB-Pokal (1999) 3:1 in Fürth.

F.C. Hansa Rostock

Der etwas sperrige Vereinsname der Franken besteht seit Sommer 1996, als sich die Spielvereinigung Fürth mit der Leistungsfußballabteilung des TSV Vestenbergsgreuth zusammenschloss. Die ganz großen Erfolge der ursprünglichen SpVgg Fürth liegen unterdessen schon ein paar Jahrzehnte zurück. Tatsächlich gleich drei deutsche Meistertitel stehen auf dem Briefkopf, jedoch datieren diese aus den Jahren 1914, 1926 und 1929. Auch in der Folgezeit spielten die Fürther eine führende Rolle im deutschen Fußball, in den 1930er Jahren stellte das Team sogar die meisten Nationalspieler.

Nach dem 2. Weltkrieg gelang zwar noch zweimal der Sprung in die Endrunde um die Meisterschaft, sportlich konnte sich der Verein aber 1963 nicht für die neugegründete Bundesliga qualifizieren und war bis 1983 aber zumindest zweitklassig unterwegs. Danach ging es jedoch bergab: Die große Nachbarstadt Nürnberg hatte den Fürthern in der Zwischenzeit deutlich den Rang abgelaufen und die Spielvereinigung rauschte bis in die viertklassige Landesliga runter.

Mit dem Zusammenschluss zur SpVgg Greuther Fürth sollte der Abstand zum ewigen Rivalen 1.FC Nürnberg verkleinert werden und der Plan ging auf: Gleich im ersten Jahr gelang 1997 der Aufstieg in die 2. Bundesliga. In dieser Spielklasse spielen die Fürther seitdem durchgängig – unterbrochen von zwei Spielzeiten in der Bundesliga (2012/13 und 2021/22) – und belegen inzwischen in der "ewigen Zweitliga-Tabelle" mit einigem Abstand Platz 1. Die aktuelle ist bereits die 33. Saison im deutschen Unterhaus für die SpVgg, bisher hat der Verein hier 1.154 Spiele absolviert. Zum Vergleich: Unser F.C. Hansa spielt zum 10. Mal in der 2. Liga und steht mit 350 Partien auf Platz 42.

In der laufenden Spielzeit sind die Fürther als Bundesliga-Absteiger zu den Aufstiegskandidaten gezählt worden, allerdings tat sich die Mannschaft zu Saisonbeginn schwer. Erst in Richtung Winterpause und nach einem Trainerwechsel von Marc Schneider zu Alexander Zorniger (nach dem 2:2 gegen Hansa) holte das Team einigermaßen regelmäßig Punkte und rangiert vor dem Spiel mit 36 Zählern auf Rang zehn und damit elf Punkte vor der Kogge. Allerdings gibt es auch einen Mutmacher: Zusammen mit Jahn Regensburg stehen die Fürther auf dem letzten Platz der Auswärtstabelle (neun Punkte) und konnten in der Fremde erst zwei Partien für sich entscheiden.

Mit dem Fürther Max Christiansen gastiert ein ehemaliger Spieler der Hansa Nachwuchs-Akademie im Ostseestadion, von 2013 bis 2015 absolvierte er zudem 24 Profi-Einsätze für die Kogge. Im Hansa-Kader gibt es aktuell keinen Spieler mit einer Fürther Vergangenheit.